Die Studienlage zu Huaier im Überblick
Zusammenfassung: Seit den Nullerjahren nahm die Erforschung von Huaier deutlich an Fahrt auf. Unser Team hat von präklinischen Laborversuchen bis hin zu kontrollierten Humanstudien insgesamt 173 wissenschaftliche Arbeiten analysiert (Stand: Juli 2025). Diese Seite bietet einen Überblick über zentrale Forschungsschwerpunkte und die wichtigsten Studienergebnisse.
Umfang und Art der bisherigen Huaier-Forschung
Die Zahl der wissenschaftlichen Arbeiten zu Huaier ist in den letzten zwei Jahrzehnten stetig gewachsen. Unser Team hat 173 Studien systematisch ausgewertet. Diese stammen aus verschiedenen Forschungsbereichen und reichen von Labor- und Tierversuchen bis hin zu klinischen Studien am Menschen.
Die untersuchten Publikationen lassen sich wesentlich in drei Kategorien einteilen:
- Präklinische Studien (ca. 60 %)
- Klinische Studien am Menschen (ca. 12 %)
- Übersichtsarbeiten und Metaanalysen (ca. 10 %)
- Die restlichen 18 % betreffen Studien, die keinem klaren Typ zugeordnet wurden oder methodisch querliegen. Dazu gehören nicht-interventionelle Anwendungsbeobachtungen, theoretische Arbeiten, Modellanalysen usw.
Besonders interessant ist die zweite Kategorie: Es fanden schon über 20 Forschungsstudien statt, bei denen Behandlungen mit Huaier sowie dessen Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit am Menschen getestet wurde. Sie haben aussagekräftige Ergebnisse.

Präklinische Studien sind Forschungsarbeiten, die vor der klinischen Erprobung eines Medikaments oder einer Therapie am Menschen durchgeführt werden. Sie dienen dazu, die Sicherheit und Wirksamkeit potenzieller Arzneimittel oder Behandlungsmethoden in Zellkulturen (in vitro) oder im Tiermodell (in vivo) zu untersuchen, bevor diese am Menschen getestet werden. In der Huaier-Forschung spielen insbesondere Tumorzelllinien und Leberfibrose-Modelle eine zentrale Rolle.
Forschungsschwerpunkte und Studienergebnisse
Die Studienlage zu Huaier konzentriert sich auf vier große Anwendungsfelder.
Forschungsschwerpunkte Huaier:
- Krebs: Solide Tumore bei Leber-, Brust-, Magen-, Lungen-, Darm- und Eierstockkrebs.
- Autoimmunerkrankungen wie Lupus, Colitis ulcerosa und immunthrombozytopenische Purpura (ITP).
- Virusinfektionen einschließlich COVID-19 und deren Langzeitfolgen.
- Fibrose und Regeneration in Leber, Niere und Lunge. Als Fibrose bezeichnet man die krankhafte Vermehrung von Bindegewebe.
In allen Bereichen zeigen die ausgewerteten Studien wiederkehrende Wirkprinzipien und teils konsistente Resultate. Das gilt insbesondere für Krebs: Huaier hemmt durchgängig das Wachstum von Tumoren sowie deren Invasion und Metastasierung.

Highlight der Studienlage ist eine multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie (RCT) mit über 1000 Leberkrebs-Patienten von 2015. Sie zeigte, dass Huaier nach radikaler Tumorresektion signifikant Rückfälle verhindern und die Überlebenszeit deutlich verlängern kann. RCT ist der Goldstandard der evidenzbasierten Medizin und für Vitalpilze äußerst selten. Die Studie gilt als bisher stärkster Beleg für die klinische Wirksamkeit von Huaier.
Zwei weitere zentrale Beobachtungen: Huaier verbessert erstens die Immunregulation bei chronischen Entzündungen und Autoimmunprozessen. Zweitens hat Huaier eine gezielte Wirkung auf pathologische Signalwege, inklusive epigenetischer Regulation.

Pathologische Signalwege sind gestörte oder fehlgeleitete Botenstrecken in Zellen, die zu Krankheiten führen können. Sie entstehen, wenn zelluläre Kommunikationsprozesse fehlerhaft ablaufen oder unterbrochen werden, was zu abnormalem Zellwachstum, -teilung oder -differenzierung führen kann. Bekanntestes Beispiel: Krebs. Epigenetische Regulation meint die Steuerung der Genaktivität ohne Veränderung der DNA-Sequenz.
Einordnung und Ausblick. Was die Studienlage bedeutet
Huaier zählt heute zu den am besten erforschten Heilpilzen im asiatischen Raum. Die Datenlage ist vor allem bei Leber- und Brustkrebs solide und gut dokumentiert. Mit einer Dichte und Qualität, die im Bereich der traditionellen Heilmittel selten ist.
Im internationalen Vergleich wird Huaier bislang jedoch weniger breit erforscht als etablierte Vitalpilze wie Reishi oder Hericium. Diese sind in westlichen Ländern seit längerem Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen zu Themen wie Immunmodulation, Stressbewältigung oder neurodegenerative Erkrankungen.
Hier bietet Huaier großes Potenzial: Seine Wirkung auf Signalwege, Immunprozesse und Genregulation legt nahe, dass er auch in anderen Anwendungsfeldern eine Rolle spielen könnte – vorausgesetzt, zukünftige Studien schließen diese Lücken.
FAQ

Wie gut ist Huaier wissenschaftlich untersucht?
Huaier ist sehr gut wissenschaftlich untersucht, was ihn zu einem der am besten erforschten Heilpilze im asiatischen Raum macht, insbesondere im Bereich der Onkologie. Die Forschung zu Huaier hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich intensiviert und umfasst sowohl präklinische als auch umfangreiche klinische Studien.
Warum sind klinische Studien wichtig?
Klinische Studien sind das Herzstück der modernen Medizin und unerlässlich, um neue Therapien, Medikamente oder medizinische Verfahren auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit zu prüfen. Ohne sie gäbe es keine evidenzbasierte Medizin, und Behandlungen würden auf Annahmen statt auf belegbaren Fakten basieren.
Hat Huaier eine Zulassung als Medikament?
In China ist Huaier als TMM-Präparat („Traditional Medicine for Modern Use“) bzw. funktionelles Granulat mit klinischer Verwendung zugelassen. Konkret wird Huaier-Granulat regelmäßig in Krankenhäusern für die adjuvante Krebstherapie genutzt. Diese kommt unterstützend nach der primären Krebsbehandlung (Operation, Bestrahlung, Chemotherapie) zum Einsatz. Außerhalb Chinas besitzt Huaier weder als Medikament noch Nahrungsergänzungsmittel eine Zulassung.