Glossar mit den zentralen Begriffen der Huaier-Forschung
Was Sie hier erwartet: Eine alphabetische Nachschlageliste mit rund 300 einfach und präzise erklärten Schlüsselbegriffen aus der Huaier-Forschung. Sie schlagen eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Terminologie und praktischer Anwendung.
Ein Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis
Das Glossar erklärt die wichtigsten Fachbegriffe rund um Huaier, seine Inhaltsstoffe und die eingesetzten Analyseverfahren. Neben etablierten Methoden wie HPTLC (chemischer Fingerprint), HPLC (quantitative Analyse spezifischer Wirkstoffe) und DNA-Barcoding (Artidentifikation) werden zentrale bioaktive Stoffgruppen beschrieben, unter anderem Proteoglykane (TPG-1, HP-1, SP-1) und Polysaccharide. Ergänzt wird das Glossar um wichtige Signalwege, die in der Forschung zu Huaier immer wieder auftauchen, darunter der Hippo-Signalweg, PI3K/AKT/mTOR und STAT3.
Damit dient das Glossar nicht nur als Nachschlagewerk. Es schlägt eine Brücke zwischen wissenschaftlicher Terminologie und praktischer Anwendung. Fachleute und interessierte Laien finden hier eine präzise und verständlich aufbereitete Grundlage, um Laborergebnisse, Produktanalysen und Studien einordnen zu können.
Die Fachbegriffe und ihre Bedeutung für Huaier:
4E-BP1(Eukaryotic Translation Initiation Factor 4E-Binding Protein 1): Protein, das in der Zelle die Bildung neuer Eiweiße reguliert, indem es an den Initiationsfaktor eIF4E bindet und so den Beginn der Proteinsynthese blockiert. Die Aktivität von 4E-BP1 wird durch den mTOR-Signalweg gesteuert: Wenn mTOR aktiv ist, wird 4E-BP1 phosphoryliert und dadurch inaktiviert, was die Proteinsynthese fördert. In Huaier-Studien wird untersucht, wie der Pilz über die Hemmung des mTOR-Signalwegs die Aktivität von 4E-BP1 steigern kann, um das unkontrollierte Wachstum von Krebszellen zu bremsen.
5-FU (5-Fluorouracil): Zytostatikum (Chemotherapeutikum), das in der Krebstherapie eingesetzt wird, insbesondere bei Darm-, Magen-, Brust- und Hautkrebs. Es gehört zur Gruppe der Antimetaboliten und wirkt, indem es die Bildung von DNA und RNA in schnell wachsenden Zellen blockiert, was deren Teilung und Wachstum verhindert. In Huaier-Studien wird 5-FU oft in Kombination mit dem Pilz getestet, um zu prüfen, ob Huaier die Wirksamkeit der Chemotherapie steigern, Nebenwirkungen reduzieren und die Resistenzentwicklung der Tumorzellen verringern kann.
A375: Menschliche Melanom-Zelllinie, die ursprünglich aus einem Hauttumor (malignes Melanom) gewonnen wurde. Sie wird in der Krebsforschung als Modell verwendet, um das Verhalten von Tumorzellen im Labor zu untersuchen, zum Beispiel ihr Wachstum, ihre Invasivität und ihre Reaktion auf Behandlungen. In Huaier-Studien dienen A375-Zellen oft dazu, die tumorreduzierende und wachstumshemmende Wirkung des Pilzes auf Hautkrebszellen zu analysieren.
A549: Menschliche Lungenkarzinom-Zelllinie, die aus einem Adenokarzinom der Lunge gewonnen wurde. Sie wird häufig in der Krebs- und Pharmakologieforschung eingesetzt, um Mechanismen von Tumorwachstum, Metastasierung und Wirkstoffwirkung zu untersuchen. In Huaier-Studien werden A549-Zellen oft genutzt, um zu zeigen, wie der Pilz Signalwege in Lungenkrebszellen beeinflusst, das Zellwachstum hemmt, Apoptose auslöst und die Bildung von Metastasen verhindert.
A549/DDP: Variante der menschlichen Lungenkarzinom-Zelllinie A549, die speziell resistent gegen Cisplatin (englisch: cis-diamminedichloroplatinum, DDP) gemacht wurde. Diese Zellen werden in der Forschung genutzt, um Mechanismen der Chemoresistenz zu untersuchen und Strategien zu entwickeln, um diese zu überwinden. In Huaier-Studien dienen A549/DDP-Zellen dazu zu zeigen, dass der Pilz Resistenzen gegen Cisplatin abschwächen kann, indem er Signalwege moduliert, die an der Arzneimittelresistenz beteiligt sind, und dadurch die Empfindlichkeit der Tumorzellen gegenüber der Chemotherapie wieder erhöht.
A875: Menschliche Melanom-Zelllinie, die aus bösartigen Hautkrebszellen gewonnen wurde. Sie wird in der Forschung eingesetzt, um die biologischen Eigenschaften von Melanomzellen zu verstehen und neue Therapieansätze zu testen. In Huaier-Studien wird die A875-Zelllinie verwendet, um zu untersuchen, wie der Pilz das Wachstum und die Ausbreitung von Hautkrebszellen hemmt, Apoptose auslöst und Signalwege beeinflusst, die an Tumorprogression und Metastasierung beteiligt sind.
Adenosintriphosphat (ATP): ATP ist das zentrale „Energieträgermolekül“ in allen lebenden Zellen. Es liefert die nötige Energie für biochemische Reaktionen, indem es eine Phosphatgruppe abspaltet und so in ADP (Adenosindiphosphat) umgewandelt wird. Neben seiner Rolle als Energiespeicher fungiert ATP auch als Signalstoff, zum Beispiel bei der Aktivierung des Immunsystems. Im Kontext von Huaier-Studien ist ATP besonders relevant beim immunogenen Zelltod (ICD): Stirbt eine Tumorzelle unter Huaier-Einfluss ab, kann freigesetztes ATP Immunzellen anlocken und deren Tumorbekämpfung verstärken.
Adjuvante Therapie: Ergänzende Behandlung, die nach der primären Therapie – meist einer Operation – durchgeführt wird, um das Rückfallrisiko zu senken und mögliche verbliebene Tumorzellen zu zerstören. Sie kann aus Chemotherapie, Bestrahlung, Hormontherapie oder immunmodulierenden Maßnahmen bestehen. In Huaier-Studien wird der Pilz oft als adjuvante Therapie untersucht, um die Wirksamkeit konventioneller Behandlungen zu verbessern, Nebenwirkungen zu reduzieren und die langfristigen Überlebenschancen zu erhöhen.
ADR-Modell: Bezieht sich auf ein experimentelles Krankheitsmodell, bei dem Adriamycin (auch Doxorubicin genannt) eingesetzt wird, um gezielt Gewebeschädigungen oder Erkrankungen – meist Herz- oder Nierenschäden – in Tieren auszulösen. Adriamycin ist ein stark wirksames Chemotherapeutikum, das neben seiner Wirkung gegen Krebszellen auch toxische Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe hat. In Huaier-Studien wird das ADR-Modell verwendet, um zu untersuchen, ob der Pilz Organschäden durch Adriamycin verhindern oder abmildern kann, indem er Entzündungen hemmt, oxidativen Stress reduziert und Reparaturmechanismen im Gewebe fördert.
AEG-1 (Astrocyt-Elevated Gene-1): Protein, das in vielen Krebsarten stark erhöht vorkommt und an Prozessen wie Zellwachstum, Invasion, Metastasierung und Chemoresistenz beteiligt ist. Es beeinflusst mehrere Signalwege, darunter PI3K/AKT, NF-κB und Wnt, die für Tumorprogression wichtig sind. In Huaier-Studien wird gezeigt, dass der Pilz die Expression von AEG-1 herunterregeln kann, was zu einer verminderten Aggressivität der Krebszellen und einer höheren Empfindlichkeit gegenüber Therapien führt.
AFP (Alpha-Fetoprotein): Eiweiß, das normalerweise während der embryonalen Entwicklung in Leber und Dottersack gebildet wird und bei Erwachsenen nur in sehr geringen Mengen vorkommt. Erhöhte AFP-Werte im Blut sind ein wichtiger Tumormarker, insbesondere für hepatozelluläres Karzinom (HCC), und können auf Tumoraktivität oder -rückfall hinweisen. In Huaier-Studien wird der AFP-Wert häufig verwendet, um den Therapieerfolg zu überwachen. Ein Absinken des AFP-Spiegels nach Huaier-Behandlung deutet auf eine Verringerung der Tumorlast hin.
AKI (Akute Nierenverletzung / Acute Kidney Injury): Bezeichnet eine plötzlich auftretende Verschlechterung der Nierenfunktion, die innerhalb von Stunden bis Tagen einsetzt. Sie kann durch verschiedene Ursachen wie Durchblutungsstörungen, Gifte, Medikamente oder Infektionen ausgelöst werden und führt dazu, dass Abfallprodukte nicht mehr ausreichend aus dem Blut gefiltert werden. In Huaier-Studien wird AKI häufig in Tiermodellen untersucht, um zu testen, ob der Pilz die Nierenfunktion schützen oder wiederherstellen kann. Huaier zeigt dabei potenziell schützende Effekte durch die Hemmung von Entzündungen, Reduktion von oxidativem Stress und Förderung der Regeneration von Nierenzellen.
AKT: Der PI3K/AKT/mTOR-Signalweg ist ein Kommunikationssystem innerhalb der Zellen, das Wachstum, Energiehaushalt und Überleben steuert. Ist dieser Signalweg überaktiv, kann das zu Krebs oder anderen Erkrankungen führen. Huaier kann diesen Signalweg bremsen und so das unkontrollierte Wachstum von Tumorzellen hemmen.
AKT/GSK3β/β-Catenin: Miteinander verknüpfte Signalkette in Zellen, die eine wichtige Rolle bei Zellwachstum, Überleben, Teilung und Differenzierung spielt: AKT ist ein Protein, das Zellüberleben und Wachstum fördert. GSK3β ist ein Enzym, das durch AKT gehemmt wird und unter anderem den Abbau von β-Catenin steuert. β-Catenin ist ein Schlüsselmolekül im Wnt-Signalweg, das in den Zellkern wandert und dort Gene aktiviert, die Zellwachstum und -teilung fördern.In vielen Krebsarten ist diese Signalkette überaktiv, was zu unkontrolliertem Tumorwachstum beiträgt. Huaier kann diesen Signalweg modulieren, indem es AKT hemmt, GSK3β aktiviert und so den Abbau von β-Catenin fördert. Dadurch werden wachstumsfördernde Gene weniger stark aktiviert, was das Tumorwachstum bremst.
ALDH1 (Aldehyd-Dehydrogenase 1): Enzym, das am Abbau von Aldehyden beteiligt ist, also giftigen Zwischenprodukten des Stoffwechsels. Es gilt als wichtiger Marker für Krebsstammzellen – eine kleine Untergruppe von Tumorzellen, die besonders widerstandsfähig gegenüber Therapien sind und für Rückfälle und Metastasen verantwortlich gemacht werden. Hohe ALDH1-Werte werden oft mit einer schlechteren Prognose in Verbindung gebracht. In Huaier-Studien wird gezeigt, dass der Pilz die ALDH1-Expression senken kann, was auf eine Verringerung der Anzahl oder Aktivität von Krebsstammzellen hindeutet und die Wirksamkeit anderer Behandlungen verbessern könnte.
ALT (Alanin-Aminotransferase): Enzym, das vor allem in Leberzellen vorkommt und dort eine Rolle im Aminosäurestoffwechsel spielt. Wenn Leberzellen geschädigt werden – zum Beispiel durch Hepatitis, Alkohol, Medikamente oder Krebs – gelangt ALT ins Blut und der Blutwert steigt an. Daher wird ALT häufig als Laborwert genutzt, um Leberschäden zu erkennen und deren Verlauf zu überwachen. In Huaier-Studien wird der ALT-Wert oft gemessen, um zu prüfen, ob der Pilz leberschützende Effekte hat, etwa durch die Verringerung von Entzündungen und die Förderung der Regeneration geschädigter Leberzellen.
AMPK (AMP-aktivierte Proteinkinase): Zellulärer Energiesensor, der erkennt, wenn der Energiestatus einer Zelle niedrig ist, und dann Prozesse anstößt, um Energie zu sparen und neue Energie zu gewinnen. Dazu gehören der Abbau von Fetten und Zucker sowie die Hemmung energieintensiver Prozesse wie Zellwachstum und Proteinsynthese. AMPK spielt auch eine wichtige Rolle bei Stoffwechselerkrankungen, Entzündungen und Krebs. In Huaier-Studien wird gezeigt, dass der Pilz AMPK aktivieren kann, was zu einer Hemmung des Tumorwachstums, einer Verbesserung des Energiestoffwechsels und einer Unterstützung der zellulären Selbstreinigung (Autophagie) führt. Angiogenese: Neubildung von Blutgefäßen – wichtig für Tumorwachstum Huaier hemmt die Angiogenese, wodurch die Blutversorgung von Tumoren eingeschränkt wird.
Annexin V / PI: Färbemethode zur Unterscheidung lebender, apoptotischer und toter Zellen mittels Durchflusszytometrie.
Annexin V-FITC/PI (Annexin V-Fluorescein Isothiocyanate / Propidium Iodide): Standardverfahren zur Bestimmung von Apoptose mittels Durchflusszytometrie. Annexin V markiert Zellen im frühen Zelltodstadium, PI färbt Zellen, deren Membran bereits zerstört ist.
Apoptose (programmierter Zelltod): Natürlicher Prozess, bei dem Zellen sich kontrolliert selbst abbauen, wenn sie beschädigt, überflüssig oder potenziell gefährlich sind. Dabei schrumpfen die Zellen, ihre DNA wird in kleine Fragmente zerschnitten, und sie werden von Fresszellen beseitigt, ohne eine Entzündungsreaktion auszulösen. Apoptose ist wichtig für die Gewebeerneuerung, die Abwehr von Krebs und die Aufrechterhaltung eines gesunden Gleichgewichts im Körper. In Huaier-Studien wird häufig gezeigt, dass der Pilz gezielt Apoptose in Tumorzellen auslösen kann, indem er Signalwege und Enzyme wie Caspasen aktiviert, während gesunde Zellen weitgehend verschont bleiben.
ATM (Ataxia-Telangiectasia Mutated): Kinase (Enzym), die eine zentrale Rolle bei der Erkennung und Reparatur von DNA-Schäden spielt. Wenn die DNA einer Zelle beschädigt wird – zum Beispiel durch Strahlung, Chemikalien oder oxidativen Stress – aktiviert ATM eine Signalkaskade, die entweder die Reparaturmechanismen anstößt oder, falls der Schaden zu groß ist, den programmierten Zelltod (Apoptose) einleitet. In Huaier-Studien wird untersucht, ob der Pilz über die Aktivierung von ATM dazu beitragen kann, DNA-Schäden in Krebszellen zu erkennen und deren Absterben zu fördern, während gesunde Zellen geschützt werden.
AST (Aspartat-Aminotransferase): Enzym, das in Leber-, Herz-, Muskel- und anderen Körperzellen vorkommt. Erhöhte AST-Werte im Blut weisen auf Zellschädigungen hin, insbesondere in der Leber oder im Herzen. In Huaier-Studien wird AST oft gemeinsam mit ALT gemessen, um die Leberfunktion zu beurteilen und mögliche Schutzwirkungen des Pilzes zu bestätigen.
AUF-1 (AU-rich element RNA-binding protein 1): Protein, das an bestimmte Regionen der Boten-RNA (mRNA) bindet, die reich an Adenin- und Uracil-Basen sind (AU-reiche Elemente). Durch diese Bindung kann AUF-1 die Stabilität der mRNA beeinflussen und damit steuern, wie lange ein Genprodukt in der Zelle vorhanden ist. Es spielt eine Rolle bei der Regulation von Genen, die an Zellwachstum, Entzündungen und Krebs beteiligt sind. In Huaier-Studien wird untersucht, ob der Pilz die Aktivität oder Expression von AUF-1 verändern kann, um krebsfördernde Proteine zu verringern und tumorhemmende Prozesse zu stärken.
Autophagie: Autophagie bedeutet wörtlich „sich selbst essen“. Es handelt sich um einen Reinigungs- und Recyclingprozess in Zellen, bei dem alte oder beschädigte Zellbestandteile abgebaut und wiederverwertet werden. Huaier kann diesen Prozess anregen, was besonders wichtig ist, um geschädigte Zellen zu reparieren und das Zellgleichgewicht zu erhalten.
Bad/Bcl-2: Proteine, die gegensätzliche Rollen bei der Regulierung des programmierten Zelltods (Apoptose) spielen. Bcl-2 wirkt anti-apoptotisch, also zelltodverhindernd, und unterstützt das Überleben von Zellen – auch von Krebszellen. Bad gehört zu den pro-apoptotischen Proteinen und kann Bcl-2 hemmen, wodurch der Zelltod gefördert wird. Das Verhältnis von Bad zu Bcl-2 ist entscheidend dafür, ob eine Zelle überlebt oder in die Apoptose eintritt. In Huaier-Studien wird gezeigt, dass der Pilz dieses Gleichgewicht zugunsten von Bad verschieben kann. Dadurch wird die Apoptose in Tumorzellen angeregt, während gesunde Zellen weitgehend geschont werden.
Bax (Bcl-2-associated X protein): Pro-apoptotisches Protein aus der Bcl-2-Familie. Es kann in die Mitochondrienmembran eingebaut werden und dort Poren bilden, durch die Cytochrom c freigesetzt wird. Dieser Schritt leitet die Aktivierung von Caspasen ein, die den programmierten Zelltod ausführen. In Huaier-Studien wird oft gezeigt, dass der Pilz Bax hochreguliert und dadurch gezielt Apoptose in Krebszellen auslöst.
Bax/Bcl-2: Das Verhältnis von pro-apoptotischem Bax zu anti-apoptotischem Bcl-2 ist ein wichtiger Indikator dafür, ob eine Zelle in die Apoptose eintritt. Ein höheres Bax/Bcl-2-Verhältnis begünstigt den Zelltod, während ein niedrigeres Verhältnis das Überleben der Zelle fördert. In Huaier-Studien wird häufig eine Erhöhung des Bax/Bcl-2-Verhältnisses beobachtet, was ein zentraler Mechanismus für die tumorreduzierende Wirkung des Pilzes ist.
Bcl-2 (B-cell lymphoma 2): Protein, das Zellen vor dem programmierten Zelltod (Apoptose) schützt. Es stabilisiert die Mitochondrienmembran und verhindert so, dass pro-apoptotische Faktoren wie Cytochrom c freigesetzt werden. In vielen Krebsarten ist Bcl-2 übermäßig aktiv, was das Überleben der Tumorzellen fördert und sie resistenter gegenüber Therapien macht. Huaier kann die Expression von Bcl-2 senken, wodurch Tumorzellen anfälliger für Apoptose werden.
BCSCs (Breast Cancer Stem Cells / Brustkrebs-Stammzellen): Spezielle Untergruppe von Zellen innerhalb eines Brusttumors, die sich durch ihre Fähigkeit zur Selbsterneuerung und zur Bildung neuer Tumorzellen auszeichnen. Sie gelten als besonders widerstandsfähig gegenüber herkömmlichen Therapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung und werden mit Tumorrückfällen und Metastasen in Verbindung gebracht. BCSCs können durch bestimmte Marker wie CD44⁺/CD24⁻ oder ALDH1 identifiziert werden. In Huaier-Studien wird gezeigt, dass der Pilz die Anzahl und Aktivität von BCSCs verringern kann, indem er Signalwege moduliert, die für ihre Selbsterhaltung wichtig sind (z. B. Wnt, Notch, Hedgehog), und dadurch die Therapieempfindlichkeit erhöht.
BMDC (Bone Marrow-Derived Dendritic Cells / Knochenmark-abgeleitete dendritische Zellen): Immunzellen, die im Labor aus Vorläuferzellen des Knochenmarks – häufig aus Mäusen – gewonnen werden. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Erkennung und Präsentation von Antigenen, also fremden oder veränderten Molekülen, an andere Immunzellen. Dadurch leiten sie gezielte Immunreaktionen ein. In Huaier-Studien werden BMDCs genutzt, um zu untersuchen, wie der Pilz das Immunsystem stimuliert, die Antigenpräsentation verbessert und damit möglicherweise die Abwehr gegen Tumorzellen verstärkt.
Bmi1 (B lymphoma Mo-MLV insertion region 1): Onkogen, das an der Regulierung von Stammzelleigenschaften, der epigenetischen Steuerung von Genen sowie an Prozessen wie der epithelialen-mesenchymalen Transition (EMT) beteiligt ist. Es fördert Zellproliferation, Therapieresistenz und Tumorprogression. In Huaier-Studien wurde gezeigt, dass der Pilz Bmi1 herunterregulieren kann, was zu einer verminderten Aggressivität von Tumorzellen und einer Hemmung von Metastasen führt.
BRCA1/2 (Breast Cancer Gene 1 und 2): Gene, die für Proteine zur Reparatur beschädigter DNA codieren. Mutationen in diesen Genen erhöhen das Risiko, an Brust-, Eierstock- und anderen Krebsarten zu erkranken, da defekte DNA-Reparaturmechanismen zu genetischer Instabilität führen. In der Huaier-Forschung wird untersucht, ob der Pilz die DNA-Reparaturprozesse positiv beeinflussen und so potenziell das Fortschreiten von Tumoren bei BRCA-Mutationen verlangsamen kann, vor allem in Kombination mit anderen Therapien.
BUN (Blood Urea Nitrogen / Blut-Harnstoff-Stickstoff): Ein Laborwert, der den Gehalt von Stickstoff im Blut misst, der aus dem Abbauprodukt Harnstoff stammt. Er gibt Hinweise auf die Nierenfunktion und den Eiweißstoffwechsel. In Huaier-Studien wird BUN genutzt, um zu prüfen, ob der Pilz die Nierenfunktion schützt oder verbessert.
c-Met (Hepatocyte Growth Factor Receptor): Rezeptor auf der Zelloberfläche, der durch den Hepatozyten-Wachstumsfaktor (HGF) aktiviert wird. Er steuert Prozesse wie Zellwachstum, Bewegung, Invasion in umliegendes Gewebe und die Bildung neuer Blutgefäße. In vielen Krebsarten ist c-Met überaktiv oder übermäßig vorhanden, was Tumorwachstum und Metastasierung fördert. In Huaier-Studien wurde gezeigt, dass der Pilz die Aktivität von c-Met hemmen kann, oft durch die Beeinflussung von Signalwegen wie PI3K/AKT, MAPK oder STAT3. Dadurch werden Wachstumssignale in Tumorzellen abgeschwächt und ihre Aggressivität reduziert.
c-Myc (Cellular Myelocytomatosis Oncogene): Transkriptionsfaktor und Protoonkogen. Trägt bei Überaktivierung maßgeblich zur Krebsentstehung bei. c-Myc reguliert zahlreiche Gene, die Zellwachstum, Zellteilung, Stoffwechsel und Reprogrammierung von Zellen steuern. In der Huaier-Forschung wird gezeigt, dass der Pilz über die Modulation zentraler Signalwege – insbesondere Wnt/β-Catenin und PI3K/AKT – die c-Myc-Aktivität herunterregulieren kann. Dies kann unkontrolliertes Tumorwachstum bremsen und die Aggressivität von Krebszellen reduzieren.
CAM (Chorioallantoismembran): Dünne, stark durchblutete Membran im Hühnerei, die während der Embryonalentwicklung entsteht und für den Gasaustausch zuständig ist. In der Forschung wird sie häufig als Modell genutzt, um die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) zu untersuchen, da sich auf ihr schnell und gut sichtbar Gefäßnetzwerke entwickeln. In Huaier-Studien wird das CAM-Modell eingesetzt, um zu prüfen, ob der Pilz das Wachstum neuer Blutgefäße hemmen kann, was für die Krebsbekämpfung wichtig ist, da Tumoren auf eine gute Blutversorgung angewiesen sind.
CAM-Assay (Chorioallantoismembran-Test): Experimentelles Verfahren, bei dem die Chorioallantoismembran eines bebrüteten Hühnereis genutzt wird, um die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) zu untersuchen. Dabei können Substanzen direkt auf die Membran aufgebracht werden, um zu beobachten, ob sie die Gefäßneubildung fördern oder hemmen. In Huaier-Studien wird der CAM-Assay eingesetzt, um zu zeigen, dass der Pilz antiangiogene Eigenschaften besitzt, also das Wachstum neuer Blutgefäße – und damit die Nährstoffversorgung von Tumoren – verringern kann.
Caspase-1: Enzym, das vor allem an Entzündungsprozessen beteiligt ist. Es aktiviert entzündungsfördernde Botenstoffe wie Interleukin-1β und kann zudem eine spezielle Form des Zelltods, die Pyroptose, auslösen. In Huaier-Studien wird untersucht, ob der Pilz die Aktivität von Caspase-1 regulieren kann, um übermäßige Entzündungen zu hemmen oder gezielt entzündungsbedingten Zelltod in Tumoren zu fördern.
Caspase-3: Eines der wichtigsten Enzyme für die Ausführung der Apoptose. Es zerschneidet eine Vielzahl zellulärer Proteine und leitet so den kontrollierten Abbau der Zelle ein. In Huaier-Studien wird häufig eine erhöhte Aktivität von Caspase-3 in Tumorzellen nach Behandlung beobachtet, was auf eine verstärkte Einleitung des programmierten Zelltods hinweist.
Caspase-9: Enzym, das den mitochondrialen Apoptoseweg einleitet. Es wird aktiviert, wenn aus den Mitochondrien Cytochrom c freigesetzt wird, und aktiviert anschließend nachgeschaltete Caspasen wie Caspase-3. Huaier kann diesen Signalweg fördern, indem es pro-apoptotische Proteine wie Bax aktiviert und anti-apoptotische Proteine wie Bcl-2 hemmt.
Caspasen: Familie von Enzymen, die den programmierten Zelltod (Apoptose) und bestimmte Entzündungsreaktionen steuern. Sie liegen in der Zelle zunächst in inaktiver Form vor und werden bei Bedarf aktiviert, um den Zelltod präzise einzuleiten. In Huaier-Studien wird oft gezeigt, dass der Pilz verschiedene Caspasen aktiviert, insbesondere Caspase-3 und Caspase-9, was zu einer gezielten Eliminierung von Tumorzellen führt.
CBL (Casitas B-lineage Lymphoma protein): CBL ist ein Tumorsuppressor-Protein und eine E3-Ubiquitin-Ligase, die den Abbau wachstumsfördernder Rezeptoren auf der Zelloberfläche steuert. Dadurch werden übermäßige Wachstums- und Überlebenssignale gedämpft. Eine Fehlfunktion oder verringerte Aktivität von CBL kann zu unkontrolliertem Zellwachstum beitragen. In Huaier-Studien wird untersucht, ob der Pilz die Funktion von CBL stabilisieren oder fördern kann, um wachstumsfördernde Signalwege in Tumorzellen zu bremsen.
CD206 (Macrophage Mannose Receptor / M2-Makrophagen-Marker): Oberflächenprotein, das vor allem auf M2-Makrophagen vorkommt – einer Untergruppe von Immunzellen, die normalerweise an Gewebereparatur und Entzündungshemmung beteiligt sind, in Tumoren jedoch häufig das Krebswachstum und die Metastasenbildung fördern. In Huaier-Studien wird CD206 als Marker genutzt, um zu zeigen, dass der Pilz die Polarisierung von Makrophagen verändern kann – weg vom tumorfördernden M2-Typ hin zu einem stärker tumorbekämpfenden M1-Typ.
CD3⁺: Oberflächenprotein, das auf allen T-Zellen vorkommt und Teil des T-Zell-Rezeptorkomplexes ist. Es ist für die Signalübertragung nach Antigenerkennung entscheidend und wird in der Immunologie als Marker genutzt, um die Gesamtzahl der T-Zellen zu bestimmen. In Huaier-Studien wird CD3⁺ verwendet, um den Einfluss des Pilzes auf die Gesamt-T-Zell-Population zu bewerten.
CD4⁺: Oberflächenmarker auf T-Helferzellen. Diese Zellen steuern und koordinieren Immunantworten, indem sie andere Immunzellen aktivieren, etwa B-Zellen zur Antikörperproduktion oder CD8⁺-Zellen zur Zerstörung infizierter bzw. entarteter Zellen. In Huaier-Studien wird oft gezeigt, dass der Pilz das Verhältnis von CD4⁺- zu CD8⁺-Zellen modulieren und so die Immunbalance verbessern kann.
CD8⁺: Oberflächenmarker auf zytotoxischen T-Zellen, die infizierte oder entartete Zellen direkt angreifen und abtöten. Sie sind ein zentraler Bestandteil der Tumorabwehr. Huaier kann die Aktivität von CD8⁺-T-Zellen steigern, was in Studien mit einer verbesserten Tumorbekämpfung verbunden ist.
CD8⁺ T-Zellen: Bezeichnung für die gleiche Zellpopulation wie unter CD8⁺ beschrieben. In der Immunologie wird der Begriff oft ausgeschrieben, um die Funktion dieser Killer-T-Zellen zu betonen.
CD40/CD80/CD86: Kostimulatorische Moleküle auf antigenpräsentierenden Zellen (z. B. dendritischen Zellen), die für die vollständige Aktivierung von T-Zellen notwendig sind. Ohne diese Signale bleibt die Immunantwort schwach oder ausbleibend. Huaier kann die Expression dieser Moleküle steigern, was eine stärkere Aktivierung von T-Zellen und eine verbesserte Anti-Tumor-Immunität ermöglicht.
CD44⁺/CD24⁻: Diese Kombination von Oberflächenmarkern kennzeichnet Brustkrebs-Stammzellen (BCSCs), die besonders therapieresistent sind und mit Rückfällen und Metastasen in Verbindung stehen. In Huaier-Studien wird oft gezeigt, dass der Pilz den Anteil dieser Zellen im Tumor senken kann, was die Wirksamkeit anderer Therapien erhöht.
CA125 (Cancer Antigen 125): Eiweiß, das im Blut gemessen werden kann und vor allem als Tumormarker für Eierstockkrebs dient. Erhöhte Werte können auch bei anderen Krebsarten oder gutartigen Erkrankungen vorkommen. In Huaier-Studien wird CA125 genutzt, um den Krankheitsverlauf und das Ansprechen auf die Therapie zu überwachen, insbesondere bei gynäkologischen Tumoren.
CA153 (Cancer Antigen 15-3): Tumormarker, der vor allem bei Brustkrebs zur Verlaufskontrolle eingesetzt wird. Steigende Werte können auf Tumorprogression oder Metastasen hindeuten. Huaier-Studien zeigen teils eine Senkung von CA153-Werten, was auf eine Reduktion der Tumoraktivität schließen lässt.
CEA (Carcinoembryonic Antigen): Eiweiß, das während der embryonalen Entwicklung in hohen Mengen gebildet wird, bei Erwachsenen aber nur in geringen Mengen vorkommt. Erhöhte Werte im Blut können auf verschiedene Krebsarten wie Darm-, Lungen- oder Brustkrebs hinweisen. In Huaier-Studien wird CEA als Marker genutzt, um Therapieerfolge und Rückfallrisiken zu beurteilen.
Chemotherapie-Schemata: Standardisierte Kombinationen von Krebsmedikamenten, die in festgelegten Dosierungen und Zeitabständen verabreicht werden, um maximale Wirkung zu erzielen und Resistenzen zu vermeiden. Beispiele sind FOLFOX (5-FU, Folinsäure, Oxaliplatin) oder FOLFIRINOX (5-FU, Folinsäure, Irinotecan, Oxaliplatin). In Huaier-Studien wird der Pilz oft begleitend zu solchen Schemata eingesetzt, um Nebenwirkungen zu lindern und die Wirksamkeit zu steigern.
Cholangiokarzinom: Seltene, aber aggressive Form von Krebs, die in den Gallengängen entsteht. Die Erkrankung wird oft erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert und ist schwer zu behandeln. Huaier-Studien deuten darauf hin, dass der Pilz das Tumorwachstum bei Cholangiokarzinom hemmen kann, unter anderem durch Beeinflussung von Signalwegen wie PI3K/AKT und STAT3.
CHOP (C/EBP Homologous Protein): Transkriptionsfaktor, der bei starkem oder langanhaltendem Stress im endoplasmatischen Retikulum (ER-Stress) vermehrt gebildet wird. Er leitet in diesem Zusammenhang Apoptose ein, um geschädigte Zellen zu entfernen. In Huaier-Studien wird untersucht, ob der Pilz über die Aktivierung von CHOP Tumorzellen gezielt in den Zelltod treiben kann.
Chou-Talalay-Methode: Mathematisches Modell zur Analyse, ob zwei oder mehr Wirkstoffe synergistisch, additiv oder antagonistisch wirken. Sie basiert auf der Bestimmung von Wirkungsdosen (IC₅₀) und der Berechnung eines Kombinationsindex. In Huaier-Studien wird diese Methode eingesetzt, um zu bewerten, ob der Pilz in Kombination mit Chemotherapeutika eine verstärkte Wirkung erzielt.
CKD (Chronic Kidney Disease / Chronische Nierenerkrankung): Dauerhafte Schädigung der Nieren, die zu einem fortschreitenden Verlust ihrer Filterfunktion führt. Ursachen sind oft Diabetes, Bluthochdruck oder chronische Entzündungen. Huaier wird in präklinischen Studien auf seine potenziell nierenschützende Wirkung hin untersucht, insbesondere durch die Hemmung von Entzündungen und oxidativem Stress.
CKIs (Cyclinabhängige Kinase-Inhibitoren): Proteine, die den Zellzyklus gezielt bremsen, indem sie cyclinabhängige Kinasen blockieren. Wichtige Vertreter sind p16, p21 und p27. In Krebszellen sind CKIs oft inaktiviert, was zu unkontrolliertem Wachstum führt. Huaier kann die Expression von CKIs erhöhen und so den Zellzyklus anhalten, was Tumorwachstum hemmt.
cleaved-PARP / cleaved-Caspase-3: Cleaved bedeutet hier, dass diese Proteine in kleinere Fragmente geschnitten wurden – ein typisches Zeichen dafür, dass Apoptose abläuft. Cleaved-PARP entsteht, wenn Caspasen das DNA-Reparaturenzym PARP zerschneiden, cleaved-Caspase-3 ist die aktive Form der Caspase-3. In Huaier-Studien dienen beide als Marker, um nachzuweisen, dass der Pilz Zelltod in Tumorzellen auslöst.
Colitis ulcerosa: Chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die meist den Dickdarm betrifft und durch blutige Durchfälle, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust gekennzeichnet ist. In Huaier-Forschung wird untersucht, ob der Pilz entzündungshemmend wirkt, die Darmschleimhaut schützt und das Risiko für kolitisbedingten Darmkrebs senken kann.
ConA (Concanavalin A): Pflanzliches Protein (Lektin), das T-Zellen stark aktiviert und in der Forschung genutzt wird, um Immunreaktionen in Zellkulturen oder Tiermodellen auszulösen. In Huaier-Studien kann ConA verwendet werden, um zu testen, wie der Pilz Immunantworten moduliert.
CR/PR (Complete Response / Partial Response): CR bezeichnet ein vollständiges Ansprechen auf eine Therapie, bei dem alle nachweisbaren Tumorherde verschwunden sind. PR bedeutet ein teilweises Ansprechen, bei dem die Tumorgröße oder -aktivität deutlich, aber nicht vollständig zurückgeht. In Huaier-Studien dienen diese Begriffe zur Bewertung des Therapieerfolgs, besonders in Kombination mit Chemotherapie.
CRE (Creatinine / Kreatinin): Ein Abbauprodukt aus dem Muskelstoffwechsel, das konstant gebildet und über die Nieren ausgeschieden wird. Kreatininwerte im Blut sind ein wichtiger Indikator für die Nierenfunktion. In Huaier-Studien dient CRE dazu, mögliche nierenschützende Effekte zu belegen und eine Verbesserung der Ausscheidungsfunktion zu dokumentieren.
CRT (Calreticulin): Protein, das normalerweise im Endoplasmatischen Retikulum vorkommt, aber unter Stressbedingungen – etwa bei Krebszellen während einer Immuntherapie – an die Zelloberfläche wandern kann. Dort dient es als „Gefahrensignal“ für das Immunsystem und ist ein wichtiger Marker für immunogenen Zelltod (ICD). In Huaier-Studien wird CRT gemessen, um zu überprüfen, ob der Pilz Tumorzellen in einen Zustand versetzt, der ihre Erkennung und Zerstörung durch Immunzellen erleichtert.
CSCs (Cancer Stem Cells / Krebsstammzellen): Kleine Untergruppe von Krebszellen mit der Fähigkeit zur Selbsterneuerung und zur Bildung neuer Tumoren. Sie gelten als besonders resistent gegen Chemotherapie und Bestrahlung und werden mit Rückfällen und Metastasen in Verbindung gebracht. Huaier kann durch die Beeinflussung von Signalwegen wie Wnt, Notch und Hedgehog die Anzahl und Aktivität von CSCs verringern und so das Rückfallrisiko reduzieren.
CT/MRI/X-ray: CT (Computertomographie), MRI (Magnetresonanztomographie) und X-ray (Röntgen) sind bildgebende Verfahren, die in der Krebsdiagnostik und -nachsorge eingesetzt werden, um Tumorgröße, Ausbreitung und Therapieerfolg zu beurteilen. In Huaier-Studien werden diese Methoden genutzt, um objektiv zu dokumentieren, wie sich Tumoren unter der Behandlung verändern.
CT/MRT: Deutsche Schreibweise für Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT). Beide Verfahren liefern detaillierte Bilder aus dem Körperinneren und werden in klinischen Huaier-Studien zur Verlaufskontrolle verwendet.
Cyclin B1: Protein, das zusammen mit CDK1 den Übergang von der G2-Phase in die Mitose (M-Phase) des Zellzyklus steuert. Eine Blockade von Cyclin B1 kann den Zellteilungsprozess anhalten. Huaier kann Cyclin B1 herunterregulieren und so die Teilung von Tumorzellen stoppen.
Cyclin B1/CDK1/CDK2: Diese Proteinkomplexe regulieren zentrale Übergänge im Zellzyklus. Cyclin B1/CDK1 steuert den Eintritt in die Mitose, während Cyclin/CDK2-Komplexe für den Übergang von der G1- in die S-Phase wichtig sind. In Huaier-Studien wird oft gezeigt, dass der Pilz diese Proteine hemmt, um das Zellwachstum zu verlangsamen.
Cyclin D1: Kontrolliert zusammen mit CDK4/6 den Übergang von der G1-Phase in die S-Phase, in der die DNA verdoppelt wird. Überexpression von Cyclin D1 ist bei vielen Krebsarten mit schnellerem Tumorwachstum verbunden. Huaier kann Cyclin D1 herunterregulieren, um das Zellwachstum zu bremsen.
Cyclin D1, c-Myc: Diese beiden Proteine sind wichtige Regulatoren von Zellzyklus und Zellwachstum. Beide werden unter anderem durch den Wnt-Signalweg gesteuert, der bei vielen Krebsarten überaktiv ist. Huaier kann diesen Signalweg hemmen und dadurch die Expression von Cyclin D1 und c-Myc senken, was das Tumorwachstum einschränkt.
Cyclin D3: Zellzyklusprotein, das für den Übergang von der G1- in die S-Phase wichtig ist. Wie Cyclin D1 wird es in manchen Krebsarten übermäßig produziert. Huaier kann auch Cyclin D3 herunterregulieren und so das Fortschreiten des Zellzyklus blockieren.
DC (Dendritic Cell / Dendritische Zelle): Spezialisierte Immunzellen, die Antigene aufnehmen, verarbeiten und anderen Immunzellen – insbesondere T-Zellen – präsentieren. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Einleitung gezielter Immunreaktionen. In Huaier-Studien wird untersucht, ob der Pilz die Reifung und Aktivität dendritischer Zellen steigern kann, um die Anti-Tumor-Immunität zu verbessern.
DC-CIK (Dendritic Cells – Cytokine-Induced Killer Cells): Eine kombinierte Immunzelltherapie, bei der dendritische Zellen mit cytokine-induzierten Killerzellen (CIKs) zusammen eingesetzt werden. Dendritische Zellen aktivieren dabei die CIKs, die anschließend Tumorzellen gezielt abtöten können. Huaier wird in einigen Studien ergänzend gegeben, um die Wirksamkeit solcher Zelltherapien zu steigern.
DCR (Disease Control Rate / Krankheitskontrollrate): Der Anteil der Patientinnen und Patienten, bei denen eine komplette Remission (CR), eine partielle Remission (PR) oder eine stabile Erkrankung (SD) erreicht wird. In klinischen Huaier-Studien ist eine erhöhte DCR oft ein Hinweis auf die Wirksamkeit des Pilzes, besonders in Kombination mit Standardtherapien.
DDP (Cisplatin): Ein weit verbreitetes Chemotherapeutikum, das DNA-Schäden in Krebszellen verursacht und so deren Teilung stoppt. Cisplatin wird oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen eingesetzt. Huaier kann in präklinischen Studien die Wirksamkeit von DDP steigern und Nebenwirkungen wie Nierenschäden abmildern.
DEG (Differentially Expressed Genes / differentiell exprimierte Gene): Gene, deren Aktivität zwischen zwei Vergleichsgruppen – etwa behandelten und unbehandelten Zellen – signifikant unterschiedlich ist. In Huaier-Studien werden DEGs ermittelt, um zu verstehen, welche Gene durch den Pilz hoch- oder herunterreguliert werden und wie dies zur Krebshemmung beiträgt.
DEN (N-Nitrosodiethylamin): Eine stark krebserregende Chemikalie, die häufig in Tiermodellen eingesetzt wird, um Leberkrebs zu induzieren. In Huaier-Forschung wird das DEN-Modell verwendet, um die schützende Wirkung des Pilzes gegen chemisch ausgelöste Tumoren zu testen.
DFS (Disease-Free Survival / Krankheitsfreies Überleben): Die Zeitspanne nach einer erfolgreichen Behandlung, in der keine Anzeichen oder Symptome der Erkrankung auftreten. In Huaier-Studien wird DFS als Maß verwendet, um zu beurteilen, ob der Pilz das Rückfallrisiko verringern kann.
Diap1, fj, ex, ban (Death-associated inhibitor of apoptosis 1, four-jointed, expanded, bantam): Modellhafte Zielgene des YAP/Yki-vermittelten Hippo-Signalwegs, ursprünglich aus Drosophila-Studien. Sie fördern bei Überaktivität Zellüberleben, Wachstum und Gewebeexpansion und können so unkontrolliertes Tumorwachstum begünstigen. Huaier kann den Hippo/YAP-Signalweg hemmen, was zu einer reduzierten Expression dieser Gene führt und das Wachstum von Tumorzellen bremst.
Drosophila (Fruchtfliege): Modellorganismus, der in der Genetik- und Entwicklungsbiologie weit verbreitet ist. Die kurzen Generationszeiten und gut erforschten Gene machen Drosophila zu einem nützlichen Werkzeug, um grundlegende Mechanismen – auch von Huaier-Wirkungen – zu erforschen.
DSS-Modell (Dextransulfat-Natrium-Modell): Ein etabliertes Tiermodell, um Colitis (Darmentzündung) bei Mäusen auszulösen. Es wird in Huaier-Studien genutzt, um die entzündungshemmenden Effekte des Pilzes und seine Schutzwirkung auf die Darmschleimhaut zu testen.
E-Cadherin: Zelladhäsionsprotein, das wie ein „Molekül-Kleber“ wirkt und benachbarte Zellen fest miteinander verbindet. Es ist entscheidend für die Stabilität von Geweben. Ein Verlust oder eine Verringerung von E-Cadherin schwächt den Zellverband, erleichtert das Ablösen einzelner Zellen und fördert so die Metastasierung. In Huaier-Studien wird häufig gezeigt, dass der Pilz die Expression von E-Cadherin steigern kann, um die Zellhaftung zu stabilisieren und die Tumorausbreitung zu hemmen.
E-/N-Cadherin: Die gleichzeitige Betrachtung von E- und N-Cadherin dient als wichtiger Marker für EMT. Während einer EMT nimmt E-Cadherin typischerweise ab und N-Cadherin zu – ein Muster, das auf eine höhere Invasivität der Tumorzellen hinweist. Huaier kann dieses Ungleichgewicht korrigieren, indem es E-Cadherin hoch- und N-Cadherin herunterreguliert.
E2 (17β-Estradiol): Das wichtigste natürliche Östrogen im Körper. Es spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Funktion des weiblichen Fortpflanzungssystems. E2 beeinflusst jedoch auch viele andere Gewebe und kann bei hormonabhängigen Krebsarten wie Brust- oder Gebärmutterkrebs wachstumsfördernd wirken. Huaier wird in Studien bei hormonabhängigen Tumoren untersucht, um zu sehen, ob es E2-vermittelte Wachstumssignale hemmen kann.
Edmonson-Grade: Histologisches Klassifikationssystem für hepatozelluläres Karzinom (HCC), das den Differenzierungsgrad der Tumorzellen beschreibt. Niedrige Grade bedeuten stärker differenzierte, langsam wachsende Tumoren, hohe Grade deuten auf undifferenzierte, aggressivere Tumoren hin. In Huaier-Studien wird der Edmonson-Grade verwendet, um den Einfluss der Behandlung auf die Tumorzellstruktur zu bewerten.
EFH (Extract of Fungi of Huaier): Ein wasserlöslicher Extrakt aus dem Heilpilz Huaier (Trametes robiniophila). EFH enthält Polysaccharid-Protein-Komplexe (PST), die für die meisten der in Studien beschriebenen biologischen Wirkungen verantwortlich sind. Dazu zählen Tumorwachstumshemmung, Immunmodulation und die Beeinflussung wichtiger zellulärer Signalwege.
EGFR (Epidermal Growth Factor Receptor): Rezeptor auf der Zelloberfläche, der durch den epidermalen Wachstumsfaktor aktiviert wird und wichtige Signale für Zellwachstum, Teilung und Überleben überträgt. In vielen Krebsarten ist EGFR überaktiv, was zu unkontrolliertem Wachstum führt. Huaier kann die Aktivierung von EGFR und seinen nachgeschalteten Signalwegen (z. B. PI3K/AKT, MAPK) hemmen.
EMT (Epithelial-Mesenchymal Transition): Ein biologischer Prozess, bei dem sich Zellen von einem epithelialen (fest verbundenen) zu einem mesenchymalen (beweglichen) Zustand umwandeln. Dies erleichtert Tumorzellen das Ablösen vom Primärtumor, das Eindringen in umliegendes Gewebe und die Bildung von Metastasen. Typisch ist dabei der Verlust von E-Cadherin und der Anstieg von N-Cadherin und Vimentin. In Huaier-Studien wurde gezeigt, dass der Pilz die EMT hemmen kann, was die Invasivität von Tumorzellen verringert.
ER⁺ (Östrogenrezeptor-positiv): Bezeichnung für Tumoren, insbesondere Brustkrebs, deren Wachstum durch das Hormon Östrogen gefördert wird. Diese Krebsform spricht oft auf eine Hormontherapie an, die den Einfluss von Östrogen blockiert. In Huaier-Studien wird untersucht, ob der Pilz das Wachstum von ER⁺-Tumoren hemmen kann, unter anderem durch die Beeinflussung hormonabhängiger Signalwege.
ER-Stress (Endoplasmatischer Retikulum-Stress): Zellreaktion, die auftritt, wenn sich im endoplasmatischen Retikulum (ER) zu viele falsch gefaltete oder nicht korrekt verarbeitete Proteine ansammeln. Dieser Stress kann Schutzmechanismen auslösen, aber bei Überlastung zum Zelltod führen. Huaier kann in Tumorzellen gezielt ER-Stress verstärken, um Krebszellen in die Apoptose zu treiben.
ERK, JNK, STAT3, NF-κB: ERK (Extracellular Signal-Regulated Kinase), JNK (c-Jun N-terminal Kinase), STAT3 (Signal Transducer and Activator of Transcription 3) und NF-κB (Nuclear Factor kappa B) sind zentrale Signalproteine, die in verschiedenen zellulären Signalwegen wirken und Prozesse wie Zellwachstum, Überleben, Stressreaktionen und Entzündungen steuern. ERK und JNK gehören zu den MAPK-Signalwegen und regulieren Zellteilung, Differenzierung und die Reaktion auf zellulären Stress. STAT3 wirkt als Transkriptionsfaktor, der Gene für Entzündungsförderung, Zellproliferation und Immunsuppression aktiviert. NF-κB ist ein Schlüsselfaktor für die Aktivierung entzündungs- und überlebensfördernder Gene. In Huaier-Studien konnte gezeigt werden, dass der Extrakt die Aktivierung dieser Proteine hemmt und dadurch sowohl entzündungshemmend als auch tumorreduzierend wirkt.
ERR (Extrahepatische Rezidivrate): Gibt an, wie häufig nach einer Leberkrebserkrankung Rückfälle außerhalb der Leber auftreten. In klinischen Huaier-Studien wird ERR als Endpunkt genutzt, um zu prüfen, ob der Pilz die Bildung solcher Metastasen verringern kann.
ERα (Östrogenrezeptor α): Eine spezielle Form des Östrogenrezeptors, die für das Wachstum vieler hormonabhängiger Brustkrebsarten entscheidend ist. Medikamente wie Tamoxifen blockieren diesen Rezeptor gezielt. Huaier wird untersucht, um festzustellen, ob er die Aktivität von ERα hemmen und damit das Wachstum hormonabhängiger Tumoren bremsen kann.
ERα-36: Verkürzte Variante des Östrogenrezeptors α, die nicht nur im Zellkern, sondern auch an der Zellmembran vorkommt. Sie vermittelt schnelle, nicht-genomische Signale, die das Tumorwachstum fördern können, insbesondere bei Hormontherapie-resistentem Brustkrebs. Huaier kann möglicherweise auch diese Rezeptorform beeinflussen.
ES-Zellen (Embryonale Stammzellen): Pluripotente Zellen, die sich in alle Zelltypen des Körpers entwickeln können. Sie werden in der Forschung genutzt, um grundlegende Mechanismen von Zellwachstum und Differenzierung zu verstehen. Huaier kann in experimentellen Modellen die Entwicklung und Spezialisierung solcher Zellen beeinflussen, was Hinweise auf seine Wirkung in der Regeneration und Krebshemmung gibt.
FACS (Fluorescence-Activated Cell Sorting / Durchflusszytometrie): Laborverfahren, mit dem Zellen in einer Flüssigkeit einzeln durch einen Laserstrahl geleitet und anhand von Fluoreszenzmarkierungen analysiert oder sortiert werden. So lassen sich etwa Zellzyklusphasen, Apoptosemarker oder spezifische Oberflächenproteine messen. In Huaier-Studien wird FACS häufig genutzt, um zu zeigen, wie der Pilz den Anteil apoptotischer Zellen oder bestimmter Immunzelltypen verändert.
Ferroptose: Spezielle Form des programmierten Zelltods, die abhängig von Eisen und durch die Schädigung von Zellmembranlipiden (Lipidperoxidation) ausgelöst wird. Im Gegensatz zur Apoptose ist Ferroptose durch oxidative Prozesse gekennzeichnet. Huaier kann Signalwege und Moleküle beeinflussen, die an der Ferroptose beteiligt sind, etwa GPX4 oder SLC7A11, und so das Absterben von Tumorzellen fördern.
Fibrosarkom: Ein bösartiger Tumor, der aus Bindegewebszellen (Fibroblasten) entsteht und zu den Weichteilsarkomen zählt. Er kann in nahezu jedem Körperbereich auftreten und neigt zur lokalen Infiltration und Metastasierung. Huaier wird in präklinischen Modellen auf seine hemmende Wirkung gegen das Wachstum solcher Tumoren untersucht.
Fibrose: Ein Prozess, bei dem normales Gewebe durch bindegewebsartige Strukturen ersetzt wird, oft als Reaktion auf chronische Entzündung oder Verletzung. Dies kann die Organfunktion einschränken. Huaier hat in Studien gezeigt, dass er fibrotische Prozesse, insbesondere in der Leber, bremsen kann – zum Beispiel durch Hemmung von TGF-β-vermittelten Signalwegen.
Flavonoide: Sekundäre Pflanzenstoffe mit vielfältigen biologischen Wirkungen, darunter antioxidative, entzündungshemmende und krebshemmende Effekte. Im Huaier-Extrakt sind Flavonoide enthalten, die zu den beobachteten positiven Wirkungen beitragen können, etwa durch Schutz von Zellen vor oxidativem Stress.
FOXO1 (Forkhead Box Protein O1): Transkriptionsfaktor, der Gene reguliert, die Apoptose, Zellzyklusarrest und Stressresistenz steuern. In Tumoren ist FOXO1 oft inaktiviert, um das Wachstum zu fördern. Huaier kann FOXO1 aktivieren, was zum Stillstand des Zellzyklus und zum programmierten Zelltod in Krebszellen führt.
FoxP3⁺ Tregs (Regulatorische T-Zellen): Untergruppe von T-Zellen, die Immunreaktionen dämpfen, um überschießende Entzündungen zu verhindern. Bei Krebs sind FoxP3⁺ Tregs oft vermehrt, was die Immunabwehr gegen Tumoren schwächt. Huaier kann die Zahl oder Funktion dieser Zellen modulieren, um die Tumorabwehr zu stärken.
G0/G1-Arrest: Ein Stillstand des Zellzyklus in der G0- oder G1-Phase, also vor Beginn der DNA-Synthese. Zellen treten in einen Ruhezustand ein und teilen sich nicht weiter. Huaier kann diesen Arrest in Tumorzellen auslösen, um deren unkontrollierte Vermehrung zu verhindern.
G1-Arrest: Blockade des Zellzyklus kurz vor Eintritt in die DNA-Synthesephase (S-Phase). Dies stoppt das Fortschreiten der Zellteilung und gibt der Zelle Zeit zur Reparatur von DNA-Schäden. Huaier kann diesen Mechanismus aktivieren, um das Wachstum von Krebszellen zu hemmen.
G2-Arrest: Zellzyklus-Blockade in der G2-Phase, kurz bevor die Zelle in die Mitose (M-Phase) eintritt. Dieser Arrest verhindert, dass Zellen mit beschädigter oder unvollständiger DNA in die Teilung gehen. Huaier kann den G2-Arrest auslösen und so die Vermehrung geschädigter Tumorzellen unterbinden.
G2/M-Arrest: Stoppsignal an der Grenze zwischen G2- und M-Phase, das verhindert, dass die Zelle in die Teilungsphase eintritt. Dieser Mechanismus wird in Huaier-Studien häufig beobachtet und ist ein wichtiger Teil seiner wachstumshemmenden Wirkung auf Krebszellen.
GLI1: Zentrales Transkriptionsprotein im Hedgehog-Signalweg, das die Aktivierung wachstumsfördernder Gene steuert. Überaktive GLI1-Signale sind bei vielen Krebsarten zu finden. Huaier kann GLI1 herunterregulieren und so die Proliferation von Tumorzellen bremsen.
GO (Gene Ontology): Standardisiertes Vokabular zur Beschreibung der Funktionen von Genen und Proteinen in Bezug auf biologische Prozesse, molekulare Funktionen und zelluläre Komponenten. In Huaier-Studien wird GO-Analyse eingesetzt, um herauszufinden, welche biologischen Prozesse der Pilz beeinflusst.
GO/KEGG: Die kombinierte Anwendung von Gene Ontology (GO) und der Kyoto Encyclopedia of Genes and Genomes (KEGG) ermöglicht eine umfassende bioinformatische Analyse, um biologische Funktionen und beteiligte Signalwege zu identifizieren. In Huaier-Forschung werden damit die molekularen Wirkmechanismen des Pilzes systematisch erfasst.
GRADE: Bewertungssystem, das die Qualität wissenschaftlicher Evidenz und die Stärke von Empfehlungen in der Medizin einstuft. Es berücksichtigt unter anderem Studiendesign, Konsistenz der Ergebnisse und Risiko von Verzerrungen. Für Huaier werden klinische Studien oft nach GRADE bewertet, um die Verlässlichkeit der Evidenz einzuordnen.
Granulat: Eine Zubereitungsform des Huaier-Pilzes, bei der der Extrakt zu kleinen, leicht dosierbaren Körnchen verarbeitet wird. In klinischen Studien wird meist das Huaier-Granulat aus China verwendet, das in Wasser aufgelöst eingenommen wird.
GRP78 (Glucose-Regulated Protein 78): Ein Chaperonprotein des endoplasmatischen Retikulums, das bei Stresssituationen wie der Ansammlung fehlgefalteter Proteine vermehrt gebildet wird. Es unterstützt die Stabilisierung, Faltung und Reparatur von Proteinen und ist ein zentraler Marker für ER-Stress. In Tumorzellen kann eine Überaktivität von GRP78 Überlebensmechanismen fördern. Huaier-Studien zeigen, dass der Pilz GRP78 gezielt modulieren kann, um den Stresspegel in Tumorzellen zu erhöhen, dadurch proapoptotische Signale zu verstärken und so das Absterben der Krebszellen einzuleiten.
GSK3β (Glykogen-Synthase-Kinase 3 Beta): Enzym, das unter anderem das Protein β-Catenin abbauen kann und dadurch Zellwachstum und -teilung reguliert. Es ist in viele Signalwege eingebunden, darunter Wnt/β-Catenin. Huaier kann die Aktivität von GSK3β beeinflussen, um wachstumsfördernde Signale in Tumorzellen zu hemmen.
H22 (Maus-Leberkrebszelllinie): Eine in der Krebsforschung etablierte Zelllinie, die aus einem Maus-Hepatozellulären Karzinom (HCC) stammt. Sie wird genutzt, um in Tiermodellen – meist Mäusen – gezielt Lebertumoren zu induzieren und so die Wirkung neuer therapeutischer Ansätze zu untersuchen. In Huaier-Studien werden H22-Zellen oft in Mäuse injiziert, um zu überprüfen, ob eine Behandlung mit Huaier-Extrakt das Tumorwachstum verlangsamt, die Überlebensdauer verlängert oder die Bildung von Metastasen reduziert. Dieses Modell ermöglicht die Analyse von Huaier-Wirkmechanismen wie Immunmodulation, Hemmung von Angiogenese und Auslösung von Apoptose unter realitätsnahen Bedingungen.
HBV (Hepatitis-B-Virus): Weltweit verbreiteter Krankheitserreger, der die Leber befällt und sowohl akute als auch chronische Infektionen auslösen kann. Chronische HBV-Infektionen sind eine der Hauptursachen für Leberzirrhose und Leberkrebs (HCC). Viele klinische Huaier-Studien in China wurden bei HBV-assoziiertem HCC durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass Huaier-Extrakt nicht nur das Tumorwachstum verlangsamen, sondern auch Rückfälle nach einer Operation reduzieren und die Leberfunktion stabilisieren kann.
HCC (Hepatozelluläres Karzinom): Die häufigste Form von primärem Leberkrebs. HCC entsteht oft vor dem Hintergrund einer chronischen Lebererkrankung wie Hepatitis oder Zirrhose. Es ist eine aggressive Krebsart mit hoher Rückfallquote und eingeschränkten Therapieoptionen. Huaier ist in China als ergänzende Therapie bei HCC weit verbreitet. Studien belegen, dass Huaier das krankheitsfreie Überleben verlängern, die Tumorprogression bremsen und das Immunsystem stärken kann, insbesondere in Kombination mit Operation, Chemotherapie oder TACE (Transarterielle Chemoembolisation).
Hedgehog-Signalweg: Grundlegendes zelluläres Kommunikationssystem, das für das Wachstum, die Entwicklung und die Aufrechterhaltung der Stammzellfunktion wichtig ist. Im gesunden Organismus ist er streng reguliert, doch bei vielen Krebsarten wird er dauerhaft aktiviert, was unkontrolliertes Zellwachstum und Metastasierung fördert. Huaier kann Schlüsselmoleküle dieses Signalwegs wie GLI1 hemmen und so wachstumsfördernde Signale unterbrechen. Dies trägt dazu bei, Tumorzellen in einen weniger aggressiven Zustand zu versetzen und ihre Vermehrung zu bremsen.
HER2 (Human Epidermal Growth Factor Receptor 2): Protein auf der Zelloberfläche, das Wachstums- und Teilungssignale überträgt. Bei bestimmten Brustkrebsarten wird HER2 in übermäßiger Menge gebildet (Überexpression), was zu schnellem Tumorwachstum und einer höheren Rückfallgefahr führt. In präklinischen Studien gibt es Hinweise darauf, dass Huaier HER2-vermittelte Signalwege beeinflussen und damit das Wachstum HER2-positiver Tumoren hemmen kann, besonders in Kombination mit anderen Therapien.
HIF-1α (Hypoxie-induzierbarer Faktor 1 Alpha): Transkriptionsfaktor, der in Zellen aktiviert wird, wenn der Sauerstoffgehalt sinkt (Hypoxie). Er regt die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) an, um die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung sicherzustellen. Tumoren nutzen diesen Mechanismus, um ihr Wachstum zu sichern. Huaier kann HIF-1α in Tumorzellen herunterregulieren, was die Blutgefäßneubildung einschränkt und das Tumorwachstum verlangsamt.
Hippo-Signalweg (Hippo signaling pathway): Ein zelluläres Kontrollsystem, das wie ein Sicherheitsmechanismus wirkt, um übermäßiges Zellwachstum und unkontrollierte Zellteilung zu verhindern. Er steuert, wie stark sich Zellen vermehren, wachsen und in spezialisierte Zelltypen umwandeln. Bei einer Fehlregulation, etwa durch genetische Veränderungen oder chronische Entzündungen, kann der Hippo-Signalweg zur Entstehung und Ausbreitung von Tumoren beitragen. In Huaier-Studien zeigte sich, dass der Pilz diesen Signalweg gezielt beeinflussen kann, indem er die Aktivität der Schlüsselfaktoren YAP (Yes-associated protein) und TAZ hemmt. Dies führt zu einer Reduktion des Tumorwachstums, einer Förderung von Apoptose und einer Stabilisierung des betroffenen Gewebes.
HMGB1 (High-Mobility Group Box 1): Protein, das im Zellkern an der Organisation der DNA beteiligt ist. Wird es aus sterbenden oder geschädigten Zellen freigesetzt, dient es als Signal für das Immunsystem, eine Abwehrreaktion einzuleiten. In Tumoren kann HMGB1 sowohl wachstumsfördernd als auch immunaktivierend wirken. Huaier kann die Freisetzung von HMGB1 modulieren, um eine gezielte Immunaktivierung gegen Tumorzellen zu unterstützen.
Homöostase: Das stabile Gleichgewicht aller physiologischen Prozesse im Körper wie Temperatur, pH-Wert, Blutzucker und Hormonspiegel. Bei Krankheiten wie Krebs oder chronischen Entzündungen ist diese Balance gestört. Huaier kann durch seine entzündungshemmenden, immunregulierenden und gewebeschützenden Wirkungen dazu beitragen, die Homöostase wiederherzustellen.
HR / NHEJ (Homologe Rekombination / Non-Homologous End Joining): Beides sind Reparaturmechanismen für DNA-Doppelstrangbrüche. Die homologe Rekombination (HR) ist ein präziser, aber langsamer Mechanismus, der eine intakte DNA-Vorlage benötigt. NHEJ ist schneller, arbeitet jedoch ungenauer und kann Mutationen hinterlassen. Huaier kann Gene beeinflussen, die an diesen Prozessen beteiligt sind, und so DNA-Reparaturwege in Krebszellen stören, um deren Absterben zu fördern.
HT-29 (Human colorectal adenocarcinoma cell line): Menschliche Darmkrebszelllinie, die ursprünglich aus einem Adenokarzinom des Kolons isoliert wurde und in der Krebsforschung weit verbreitet ist. Sie dient als Modell, um die Wirkung und Mechanismen neuer therapeutischer Substanzen zu untersuchen. In Huaier-Studien wurde mit HT-29-Zellen gezeigt, dass der Pilzextrakt das Zellwachstum signifikant hemmt, Apoptose einleitet und die Fähigkeit der Krebszellen zur Invasion und Metastasierung reduziert. Dabei beeinflusst Huaier verschiedene Signalwege, darunter PI3K/AKT/mTOR und Wnt/β-Catenin, die für das Überleben und die Aggressivität der Tumorzellen entscheidend sind.
HT1080 (Human fibrosarcoma cell line): Menschliche Zelllinie, die aus einem aggressiven Fibrosarkom des Bindegewebes gewonnen wurde und sich durch schnelle Teilung sowie hohe Invasivität auszeichnet. Sie wird häufig in der Krebsforschung genutzt, um Mechanismen der Tumorausbreitung und Gewebeinvasion zu untersuchen. In Huaier-Studien dient HT1080 als Modell, um zu analysieren, wie der Extrakt die Beweglichkeit der Tumorzellen, ihre Fähigkeit zum Eindringen in umliegendes Gewebe und das Potenzial zur Metastasenbildung beeinflusst. Dabei konnte gezeigt werden, dass Huaier die Expression von Matrixmetalloproteinasen senkt und Signalwege wie PI3K/AKT und MAPK moduliert, wodurch die Invasivität der Krebszellen gehemmt wird.
Huaier (Vanderbylia robiniophila, Synonym: Trametes robiniophila Murr.): Heilpilz, der seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt wird und ursprünglich aus den Wurzeln der Sophora-Fliederbaumgattung gewonnen wurde. Heute wird Huaier überwiegend aus kultiviertem Myzel hergestellt. Der moderne Huaier-Extrakt liegt meist als wasserlösliches Granulat vor und enthält vor allem Polysaccharid-Protein-Komplexe (PST), die als Hauptträger seiner biologischen Aktivität gelten. Wissenschaftliche Studien belegen vielfältige Wirkungen: Huaier kann in zentrale Signalwege wie PI3K/AKT/mTOR, STAT3 und Hippo eingreifen, das Tumorwachstum bremsen, Apoptose auslösen, die Blutgefäßneubildung (Angiogenese) hemmen und das Immunsystem modulieren. Darüber hinaus wird Huaier eine unterstützende Wirkung bei Geweberegeneration und Lebergesundheit zugeschrieben. In klinischen Anwendungen wird er häufig als adjuvante Therapie bei Krebs, chronischen Lebererkrankungen und Autoimmunstörungen eingesetzt.
HUVEC (Human Umbilical Vein Endothelial Cell): Endothelzellen aus der Innenwand menschlicher Nabelschnurvenen und dienen in der Forschung als Modell für Blutgefäßzellen. Sie werden verwendet, um Prozesse wie Angiogenese, Entzündung oder Gefäßpermeabilität zu untersuchen. In Huaier-Studien werden HUVECs genutzt, um zu zeigen, dass der Pilz die Bildung neuer Blutgefäße hemmen kann, was ein wichtiger Mechanismus zur Tumorbekämpfung ist.
ICD (Immunogener Zelltod): Spezielle Form des Zelltods, bei der das Immunsystem gezielt aktiviert wird. Sterbende Zellen setzen dabei Signalmoleküle wie ATP, HMGB1 und Calreticulin frei, die Immunzellen anlocken und deren Aktivität steigern. In der Krebsforschung ist ICD wichtig, weil er Tumorzellen für das Immunsystem sichtbar macht. Huaier kann Prozesse anstoßen, die zu ICD führen, wodurch das körpereigene Abwehrsystem Krebszellen besser erkennen und bekämpfen kann.
IC₅₀ (Halbmaximale inhibitorische Konzentration): Der IC₅₀-Wert gibt an, bei welcher Konzentration eines Wirkstoffs 50 % der getesteten Zellen in ihrem Wachstum oder Überleben gehemmt werden. Er ist ein Maß für die Wirksamkeit einer Substanz. In Huaier-Studien wird der IC₅₀-Wert genutzt, um zu bestimmen, wie stark der Pilzextrakt verschiedene Krebszelllinien hemmen kann.
IFN-γ (Interferon Gamma): Botenstoff (Zytokin) des Immunsystems, der vor allem von T-Helferzellen des Typs Th1 und von natürlichen Killerzellen gebildet wird. Es aktiviert Makrophagen, steigert die Antigenpräsentation und spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Tumoren. Huaier kann die Produktion von IFN-γ fördern und so die zelluläre Immunantwort stärken.
IFN-γ, IL-2, IL-10: Wichtige Zytokine des Immunsystems. IFN-γ aktiviert die Tumorabwehr, IL-2 fördert das Wachstum und die Aktivierung von T-Zellen, während IL-10 entzündungshemmend wirkt und eine überschießende Immunreaktion verhindert. Huaier kann die Balance zwischen diesen Botenstoffen beeinflussen, um eine gezielte, aber kontrollierte Immunaktivierung gegen Tumoren zu erreichen.
IHC (Immunhistochemie): Labormethode, bei der Gewebeproben mit speziellen Antikörpern behandelt werden, um bestimmte Proteine sichtbar zu machen. So kann man unter dem Mikroskop feststellen, ob und wie stark ein bestimmtes Molekül im Gewebe vorkommt. In Huaier-Studien wird IHC oft eingesetzt, um zu zeigen, dass der Pilz bestimmte krebsfördernde Proteine reduziert oder tumorsuppressive Proteine erhöht.
IL-12p70, IL-1β: Beides sind proinflammatorische (entzündungsfördernde) Zytokine. IL-12p70 spielt eine Schlüsselrolle bei der Aktivierung von T-Zellen und NK-Zellen, IL-1β verstärkt lokale Entzündungsreaktionen. In der Tumorabwehr sind sie wichtig, um Immunzellen gegen Krebszellen in Stellung zu bringen. Huaier kann die Produktion dieser Zytokine modulieren, um eine effektive Abwehr zu fördern.
IM (Intrahepatische Metastasierung): Darunter versteht man die Ausbreitung eines Ursprungstumors innerhalb der Leber. Dies ist besonders bei HCC relevant und verschlechtert die Prognose deutlich. Huaier wird in klinischen Studien eingesetzt, um die Rate an intrahepatischen Metastasen zu senken, vor allem nach chirurgischer Tumorentfernung oder TACE.
Immunmodulation: Der gezielte Eingriff in das Immunsystem, um dessen Aktivität zu steigern oder zu dämpfen. Bei Krebs bedeutet das meist, das Immunsystem so zu beeinflussen, dass es Tumorzellen besser erkennt und bekämpft. Huaier ist ein natürlicher Immunmodulator, der sowohl aktivierende als auch regulierende Effekte entfalten kann – eine Eigenschaft, die besonders bei chronischen Entzündungen und Krebs wertvoll ist.
iNOS (Induzierbare Stickstoffmonoxid-Synthase): Enzym, das während einer Immunantwort Stickstoffmonoxid (NO) produziert. NO kann antimikrobiell und antitumoral wirken, ist in hoher Konzentration jedoch auch für gesunde Zellen schädlich. Huaier kann die iNOS-Aktivität modulieren, um eine gezielte Abwehr zu unterstützen, ohne übermäßigen Schaden anzurichten.
Intervention: Ein medizinischer Eingriff oder eine gezielte Behandlung. In der Krebsmedizin kann das z. B. eine Operation, Chemotherapie oder TACE (Transarterielle Chemoembolisation) sein. In Huaier-Studien wird der Pilz oft begleitend zu solchen Interventionen gegeben, um das Rückfallrisiko zu senken und die Genesung zu fördern.
iPS-Zellen (Induzierte pluripotente Stammzellen): Ausgereifte Körperzellen, die im Labor gentechnisch so umprogrammiert wurden, dass sie sich wieder wie embryonale Stammzellen verhalten. Sie können sich in nahezu alle Zelltypen entwickeln. In der Forschung werden sie genutzt, um Regenerationsprozesse zu untersuchen. Huaier wird auf iPS-Zellen getestet, um herauszufinden, ob er die Zelldifferenzierung und -erneuerung fördern kann.
IRI (Ischämie-Reperfusionsverletzung): Gewebeschaden, der entsteht, wenn nach einer Phase der Minderdurchblutung (Ischämie) die Blutzufuhr plötzlich wiederhergestellt wird (Reperfusion). Dieser Vorgang kann oxidativen Stress und Entzündung auslösen. Huaier hat in Tiermodellen gezeigt, dass er die Schädigung durch IRI mindern kann, insbesondere in der Leber.
IκBα (Inhibitor of Nuclear Factor kappa B alpha): Protein, das den Transkriptionsfaktor NF-κB im inaktiven Zustand hält, indem es ihn im Zytoplasma bindet und so den Eintritt in den Zellkern verhindert. Wird IκBα durch zelluläre Signale wie Entzündung oder Stress abgebaut, kann NF-κB in den Zellkern gelangen und Gene aktivieren, die unter anderem Entzündungen, Zellproliferation und Überleben fördern. In Huaier-Studien wurde gezeigt, dass der Extrakt den Abbau von IκBα hemmen kann. Dadurch bleibt NF-κB länger inaktiv, was zu einer verminderten Aktivierung entzündungs- und tumorfördernder Gene führt und sowohl entzündungs- als auch wachstumshemmende Effekte begünstigt.
JNK (c-Jun N-terminal Kinase): Enzym, das zum MAPK-Signalweg gehört und bei Zellstress aktiviert wird. JNK kann sowohl Zelltod als auch Überleben fördern, abhängig vom Kontext. In Tumoren ist es oft an Wachstums- und Resistenzmechanismen beteiligt. Huaier kann die JNK-Aktivität modulieren, um proapoptotische Signale zu verstärken und so Tumorzellen abzutöten.
Kaplan-Meier-Methode: Statistische Methode zur Darstellung und Analyse von Überlebensdaten, bei der der Anteil von Patientinnen und Patienten ermittelt wird, die nach einem bestimmten Zeitraum noch leben oder ohne Krankheitsrückfall sind. Die Kaplan-Meier-Kurve zeigt den zeitlichen Verlauf dieser Überlebenswahrscheinlichkeit und erlaubt den Vergleich zwischen verschiedenen Behandlungsgruppen. In Huaier-Studien werden Kaplan-Meier-Analysen eingesetzt, um zu belegen, dass die Behandlung mit Huaier-Extrakt das Gesamtüberleben (Overall Survival, OS) oder das krankheitsfreie Überleben (Disease-Free Survival, DFS) im Vergleich zu Kontrollgruppen verlängern kann.
KEGG (Kyoto Encyclopedia of Genes and Genomes): Wissenschaftliche Datenbank, in der biologische Signalwege, Stoffwechselprozesse und molekulare Interaktionen systematisch erfasst sind. Forschende nutzen KEGG, um zu verstehen, wie Gene und Proteine miteinander vernetzt sind. In Huaier-Studien werden KEGG-Analysen eingesetzt, um herauszufinden, welche Signalwege durch den Pilz beeinflusst werden, zum Beispiel mTOR, PI3K/AKT oder Hippo.
Ki-67: Zelluläres Protein, das ausschließlich in Zellen exprimiert wird, die sich in aktiven Phasen des Zellzyklus befinden (G1-, S-, G2- und M-Phase), nicht jedoch in ruhenden Zellen (G0-Phase). Dadurch ist Ki-67 ein etablierter Marker zur Messung von Zellteilungsaktivität und Tumorproliferation. Ein hoher Ki-67-Index weist auf ein schnelles Wachstum und eine hohe Aggressivität eines Tumors hin. In zahlreichen Huaier-Studien konnte gezeigt werden, dass die Behandlung mit Huaier-Extrakt den Ki-67-Index im Tumorgewebe signifikant senkt. Dies deutet darauf hin, dass Huaier die Zellteilungsrate reduziert und so das Tumorwachstum verlangsamt.
KPS (Karnofsky-Performance-Score): Bewertungssystem, mit dem der allgemeine Gesundheitszustand und die Selbstständigkeit von Patientinnen und Patienten eingeschätzt werden. 100 % bedeutet, dass die Person völlig gesund ist, während niedrigere Werte auf Einschränkungen im Alltag hinweisen. In klinischen Huaier-Studien wird der KPS genutzt, um zu beurteilen, ob die Lebensqualität der Patienten unter Therapie verbessert oder stabilisiert wird.
Lamin B1: Strukturprotein des Zellkerns, das der Stabilität und Organisation der DNA dient. Bei vielen Krebsarten ist Lamin B1 übermäßig vorhanden, was mit gesteigertem Zellwachstum und erhöhter Resistenz gegen Zelltod in Verbindung steht. Huaier kann die Expression von Lamin B1 senken, was zur Hemmung des Tumorwachstums beiträgt.
LC3, Beclin1 (Microtubule-associated protein 1A/1B-light chain 3, Beclin1): Beide Proteine spielen zentrale Rollen im Prozess der Autophagie, einem Mechanismus, mit dem Zellen beschädigte oder überflüssige Bestandteile in Lysosomen abbauen und wiederverwerten. LC3 wird während der Autophagie von seiner löslichen Form (LC3-I) in eine membrangebundene Form (LC3-II) umgewandelt, die ein Marker für gebildete Autophagosomen ist. Beclin1 ist ein Schlüsselprotein für den Beginn der Autophagie und reguliert die Bildung dieser Autophagosomen. In Huaier-Studien wurde nachgewiesen, dass der Extrakt die Expression und Aktivierung von LC3 und Beclin1 in Tumorzellen steigert. Dies fördert die Autophagie speziell in Krebszellen, was ihre Lebensfähigkeit reduziert und so zu Tumorhemmung beiträgt.
LC3-II: Umgewandelte Form von LC3, die in der Membran von Autophagosomen vorkommt, also den „Recycling-Bläschen“ in der Zelle. Sein Auftreten gilt als eindeutiger Marker dafür, dass Autophagie aktiv ist. In Huaier-Studien dient LC3-II als Messwert, um die autophagieauslösende Wirkung des Pilzes zu bestätigen.
LC3B (Microtubule-associated protein 1A/1B-light chain 3 beta): Spezifische Isoform des LC3-Proteins und gilt als zentraler Marker für die Bildung von Autophagosomen – den Membranstrukturen, in denen zellulärer Abbau und Recycling stattfinden. Während der Autophagie wird LC3B in seine aktive Form (LC3B-II) umgewandelt und fest in die Autophagosomenmembran eingebaut. In Huaier-Studien konnte gezeigt werden, dass eine Behandlung mit dem Extrakt den LC3B-Spiegel in Tumorzellen deutlich erhöht. Dies weist darauf hin, dass Huaier gezielt Autophagieprozesse aktiviert, um die Überlebensfähigkeit von Krebszellen zu verringern und so deren Wachstum zu hemmen.
Lebertransplantation (LT): Bei einer Lebertransplantation wird die erkrankte Leber chirurgisch entfernt und durch eine gesunde Spenderleber ersetzt. Diese Behandlung kommt oft bei fortgeschrittenen Lebererkrankungen oder HCC infrage, wenn keine anderen Optionen bestehen. Huaier wird in China auch nach einer Transplantation eingesetzt, um das Rückfallrisiko von Leberkrebs zu reduzieren und die Leberfunktion zu unterstützen.
lncRNA (Long Non-Coding RNA): Lange nicht-kodierende RNAs sind RNA-Moleküle, die keine Proteine bilden, aber die Aktivität von Genen regulieren. Sie können das Zellwachstum, die Differenzierung und die Tumorentwicklung beeinflussen. In Huaier-Studien wurde gezeigt, dass der Pilz bestimmte lncRNAs regulieren kann, die bei Krebs überaktiv sind.
ncRNA H19 (long non-coding RNA H19): Lange nicht-kodierende RNA, die keine Proteine bildet, aber dennoch wichtige Steuerfunktionen in der Zelle übernimmt. In vielen Krebsarten ist H19 stark überexprimiert und wirkt als Onkogen, indem sie Zellproliferation, Invasion, Metastasierung und Resistenz gegen Chemotherapien fördert. Sie reguliert unter anderem die Expression von Mikro-RNAs wie miR-675-5p, die Tumorsuppressor-Gene hemmen können. In Huaier-Studien wurde gezeigt, dass der Extrakt die Expression von H19 signifikant senkt. Dadurch werden tumorfördernde Signalwege abgeschwächt, die Aggressivität der Krebszellen reduziert und ihre Empfindlichkeit gegenüber Therapien erhöht.
LPS (Lipopolysaccharid): Bestandteil der Zellwand bestimmter Bakterien und wirkt im Körper als starker Immunaktivator, vor allem für Makrophagen. In der Forschung wird LPS eingesetzt, um Entzündungsreaktionen zu simulieren. Huaier kann LPS-induzierte Entzündungen abschwächen, indem er entzündungshemmende Signalwege aktiviert.
Luciferase-Assay: Labortest, bei dem ein Enzym (Luciferase) Licht erzeugt, sobald ein bestimmter biochemischer Prozess stattfindet. In der Huaier-Forschung wird diese Methode eingesetzt, um nachzuweisen, ob eine bestimmte microRNA direkt an ein Zielgen bindet und dessen Aktivität beeinflusst.
Luciferase-Reporter: Eine spezielle Anwendung des Luciferase-Assays, bei der Gene für Luciferase an ein Ziel-Gen gekoppelt werden. Wenn Huaier beispielsweise eine microRNA reguliert, die an dieses Ziel-Gen bindet, ändert sich die Lichtintensität. So lässt sich messen, ob Huaier den betreffenden Signalweg direkt beeinflusst.
M1-Makrophagen: Untergruppe von Makrophagen, die entzündungsfördernde Botenstoffe produzieren und eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung von Tumoren spielen. Sie können Krebszellen direkt angreifen und das Immunsystem aktivieren. In Huaier-Studien wird gezeigt, dass der Pilz die Umwandlung von tumorfördernden M2-Makrophagen in tumorsuppressive M1-Makrophagen fördern kann, was die Krebsabwehr unterstützt.
M2/M1 (Makrophagenpolarisation): Beschreibt das Verhältnis zwischen M2-Makrophagen, die Gewebereparatur fördern, aber in Tumoren häufig wachstumsfördernd wirken, und M1-Makrophagen, die stark tumorhemmend sind. Ein günstiges M1/M2-Verhältnis bedeutet eine stärkere Immunabwehr gegen Krebs. Huaier kann diese Polarisation in Richtung M1 verschieben und so ein tumorfeindliches Immunmilieu schaffen.
Mammosphären (Mammospheres): Dreidimensionale Zellkulturen, die aus Brustkrebsstammzellen bestehen und in vitro gezüchtet werden. Sie dienen der Untersuchung von Tumorstammzelleigenschaften und Resistenzmechanismen. Huaier hat in Studien gezeigt, dass er die Bildung und Größe von Mammosphären verringern kann, was auf eine hemmende Wirkung gegen Krebsstammzellen hindeutet.
MAPK, PI3K/Akt (Mitogen-Activated Protein Kinase / Phosphoinositid-3-Kinase – Protein Kinase B): Zelluläre Signalwege, die Wachstum, Überleben, Stoffwechsel und Stressantworten steuern. Der PI3K/AKT/mTOR-Signalweg ist besonders für Tumorwachstum und Therapieresistenz relevant. Ist dieser überaktiv, teilen sich Krebszellen unkontrolliert. Huaier kann die Aktivierung dieser Signalwege hemmen, wodurch das Zellwachstum gebremst und Apoptose gefördert wird.
Matrigel (Matrigel Basement Membrane Matrix): Eine kollagen- und lamininreiche Gelmatrix, die im Labor zur Simulation der Umgebung von Körpergewebe genutzt wird. Sie dient dazu, Zellinvasion und Metastasierung in vitro zu untersuchen. In Huaier-Studien wird Matrigel eingesetzt, um zu zeigen, dass der Pilz die Invasionsfähigkeit von Krebszellen hemmen kann.
MCF-7 (Michigan Cancer Foundation-7 Cells): Östrogenrezeptor-positive Brustkrebszelllinie, die gut differenziert ist und häufig in der Krebsforschung verwendet wird. In Huaier-Experimenten wird MCF-7 genutzt, um hormonabhängige Tumorreaktionen zu untersuchen. Der Pilz kann hier Zellwachstum hemmen und apoptotische Prozesse fördern.
MCF-7/MDA-MB-231 (Brustkrebszelllinien): Kombination zweier häufig genutzter Brustkrebszelllinien: MCF-7 (östrogenrezeptor-positiv, weniger aggressiv) und MDA-MB-231 (triple-negativ, stark invasiv). Huaier-Studien vergleichen oft die Wirkung auf beide Zelltypen, um Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber dem Pilzextrakt zu analysieren.
MDA-MB-231 (M.D. Anderson – Metastatic Breast Cancer-231 Cells): Eine aggressive, Triple-negative Brustkrebszelllinie, die besonders metastasenfreudig ist und keine hormonellen Angriffspunkte bietet. Huaier zeigt in Studien eine hemmende Wirkung auf Migration, Invasion und Proliferation dieser Zellen.
MDR-1 (Multidrug Resistance Protein 1 / ABCB1-Gen): Gen, das für ein Membrantransportprotein kodiert, welches Medikamente aktiv aus der Zelle pumpt und so Therapieresistenz verursachen kann. Huaier kann die Expression von MDR-1 senken, wodurch Krebszellen empfindlicher auf Chemotherapeutika reagieren.
MEK/ERK (Mitogen-Activated Protein Kinase Kinase / Extracellular Signal-Regulated Kinase): Teil des MAPK-Signalwegs, der Zellwachstum, Differenzierung und Überleben steuert. Überaktivierung ist bei vielen Krebsarten zu finden. Huaier kann die MEK/ERK-Aktivierung hemmen und dadurch das Tumorwachstum bremsen.
Meta-Analyse: Statistische Auswertung, die die Ergebnisse mehrerer Studien zu einer Fragestellung zusammenführt, um eine gesicherte Gesamtbewertung zu erhalten. Meta-Analysen zu Huaier fassen präklinische und klinische Daten zusammen, um die Wirksamkeit des Pilzes bei verschiedenen Krebsarten zu beurteilen.
MHC I/II (Major Histocompatibility Complex Class I/II / Haupthistokompatibilitätskomplex Klasse I/II): Proteinkomplexe auf der Oberfläche von Zellen, die Bruchstücke (Antigene) von Proteinen präsentieren. MHC-I präsentiert vor allem Antigene aus dem Zellinneren an zytotoxische T-Zellen (CD8+), während MHC-II vor allem von Immunzellen genutzt wird, um Antigene an T-Helferzellen (CD4+) zu präsentieren. In Huaier-Studien wurde gezeigt, dass der Pilz die Antigenpräsentation verbessern kann, was die Immunerkennung von Tumoren stärkt.
MHCC97-H (Metastatic Hepatocellular Carcinoma Cell line 97-H): Eine menschliche Leberkrebszelllinie mit besonders hoher Fähigkeit zur Metastasierung. Sie wird in der Forschung genutzt, um aggressive Tumorverläufe zu simulieren. Huaier hemmt in MHCC97-H-Zellen das Wachstum, die Invasionsfähigkeit und die Bildung von Metastasen.
miR-122 (MicroRNA-122): Tumorsuppressive Mikro-RNA, die in gesunder Leber reichlich vorkommt, bei Leberkrebs jedoch oft stark vermindert ist. Sie hemmt Tumorwachstum und Metastasierung. Huaier kann miR-122 wieder hochregulieren, wodurch krebshemmende Prozesse reaktiviert werden.
miR-1271 (MicroRNA-1271): Mikro-RNA, die in einigen Krebsarten anti-apoptotische, also zelltodverhindernde Wirkungen haben kann. Huaier beeinflusst die Regulation von miR-1271, um den programmierten Zelltod in Tumorzellen zu fördern.
miR-203 (MicroRNA-203): Mikro-RNA, die das Protein ATM hemmt und dadurch Reparaturmechanismen für DNA-Schäden unterdrücken kann. In vielen Tumoren ist miR-203 überaktiv und begünstigt so Krebswachstum. Huaier kann diese Überaktivität senken, was die Stabilität des Erbguts verbessert und Tumorzellen empfindlicher für Therapie macht.
miR-675-5p (MicroRNA-675-5p): Mikro-RNA, die aus der lncRNA H19 gebildet wird und Tumorsuppressor-Gene hemmen kann. Hohe Spiegel dieser miRNA fördern Krebswachstum und Metastasierung. Huaier kann die Expression von miR-675-5p reduzieren, was tumorbremsende Signalwege wieder aktiviert.
miRNA (MicroRNA): Sehr kurze RNA-Moleküle (ca. 20–25 Basen), die keine Proteine kodieren, sondern gezielt Gene ein- oder ausschalten. Sie regulieren grundlegende Zellprozesse wie Wachstum, Differenzierung und Immunantwort. Huaier kann gezielt miRNAs hoch- oder herunterregulieren, um Tumorwachstum zu bremsen, Metastasierung zu verhindern und Immunprozesse zu verbessern.
miRNA / lncRNA / circRNA (MicroRNA / Long Non-Coding RNA / Circular RNA): Drei Klassen nicht-kodierender RNA-Moleküle, die wichtige Regulatoren der Genaktivität sind. Sie können Gene an- oder abschalten und so Krebsentwicklung, Immunreaktionen und Stoffwechsel beeinflussen. Huaier wirkt auf alle drei RNA-Klassen ein und verändert so zentrale biologische Prozesse in Tumorzellen.
miRNA / siRNA / piRNA (MicroRNA / Small Interfering RNA / PIWI-interacting RNA): Gruppen kleiner RNA-Moleküle, die in die Regulation oder Stilllegung von Genen eingreifen. siRNAs werden oft gezielt im Labor eingesetzt, um Gene „abzuschalten“. Huaier-Studien nutzen siRNAs, um herauszufinden, welche Gene für seine Wirkungen entscheidend sind.
miRNA, piRNA (MicroRNA, PIWI-interacting RNA): Regulatorische RNA-Moleküle, die an der Kontrolle der Genexpression beteiligt sind. piRNAs spielen zudem eine Rolle beim Schutz des Erbguts in Keimzellen. Huaier kann die Aktivität solcher RNAs beeinflussen und dadurch Tumorzellprozesse steuern.
MLR (Mixed Leukocyte Reaction / Gemischte Leukozytenreaktion): Labortest, bei dem Immunzellen zweier Individuen zusammengebracht werden, um ihre Reaktion aufeinander zu messen. Er dient zur Analyse von Immunaktivität und Verträglichkeit. Huaier kann in diesem Test die Aktivität bestimmter Immunzelltypen modulieren.
MMP (Mitochondrial Membrane Potential / Mitochondriales Membranpotenzial): Ein Maß für die elektrische Spannung über der inneren Mitochondrienmembran, die für die Energieproduktion der Zelle entscheidend ist. Ein Abfall des Potenzials ist oft ein frühes Zeichen für Apoptose. Huaier kann in Tumorzellen einen Verlust des MMP auslösen, was zum Zelltod führt.
MMP3 (Matrix Metalloproteinase 3): Ein Enzym, das Bestandteile der extrazellulären Matrix abbaut und so Tumorinvasion und Metastasierung begünstigen kann. Huaier hemmt die Aktivität von MMP3 und kann dadurch die Ausbreitung von Krebszellen bremsen.
MO (Multifocal Occurrence / Multizentrisches Auftreten): Das gleichzeitige oder wiederholte Auftreten mehrerer unabhängiger Tumoren in einem Organ. In der Leber ist dies bei HCC ein häufiges Problem. Huaier kann das Risiko für neues Tumorwachstum an verschiedenen Stellen verringern.
MOLT4 (MOLT-4 Leukemia Cell Line): Menschliche Zelllinie aus T-Zell-Leukämie, die in der Forschung zur Untersuchung von Blutkrebserkrankungen eingesetzt wird. Huaier zeigt in MOLT4-Zellen antiproliferative Effekte.
MsPGN (Mesangioproliferative Glomerulonephritis): Chronische Nierenentzündung, bei der sich bestimmte Zellen in den Nierenkörperchen (Glomeruli) stark vermehren und das Filtergewebe verdicken. Huaier kann in präklinischen Modellen entzündungshemmend wirken und Gewebeschäden verringern.
MTDH (Metadherin): Protein, das Krebswachstum, Metastasierung und Therapieresistenz fördern kann. Hohe MTDH-Spiegel sind oft mit einer schlechteren Prognose bei Brustkrebs verbunden. Huaier kann die Expression von MTDH hemmen und so das Tumorwachstum verlangsamen.
mTOR (Mechanistic Target of Rapamycin): Zentrales Protein innerhalb des PI3K/AKT/mTOR-Signalwegs, das wie ein Schaltzentrum für Zellwachstum, Stoffwechsel und Überleben wirkt. mTOR reagiert auf Nährstoffverfügbarkeit, Wachstumsfaktoren und Energiezustand der Zelle. Wenn dieser Signalweg überaktiv ist, kann das zu unkontrolliertem Tumorwachstum führen. Huaier kann mTOR und seine nachgeschalteten Signale hemmen, wodurch das Zellwachstum gebremst und Krebszellen anfälliger für den programmierten Zelltod werden.
MVD (Microvessel Density / Mikrovesseldichte): Maß für die Anzahl der Blutgefäße pro Flächeneinheit in einem Tumor. Eine hohe MVD weist auf starke Angiogenese hin, also die Bildung neuer Blutgefäße, die den Tumor mit Nährstoffen versorgen. Huaier kann die MVD senken, indem er angiogenetische Faktoren hemmt, was das Tumorwachstum einschränkt.
Mxi-1 (MAX Interactor 1): Gen, das als Gegenspieler des Onkogens c-Myc wirkt. Mxi-1 bindet an denselben Partner (MAX) wie c-Myc und blockiert so dessen wachstumsfördernde Wirkung. In einigen Tumoren ist Mxi-1 herunterreguliert, was unkontrollierte Zellteilung begünstigt. Huaier kann die Expression von Mxi-1 steigern und dadurch wachstumshemmende Signale verstärken.
N-Cadherin: Zelladhäsionsprotein, kommt überwiegend in mesenchymalen Zellen vor. Eine erhöhte N-Cadherin-Expression in epithelialen Tumorzellen ist ein typisches Zeichen für die Epithelial-Mesenchymal Transition (EMT), einen Prozess, der mit gesteigerter Beweglichkeit und Invasivität der Zellen verbunden ist. Huaier kann die Hochregulation von N-Cadherin hemmen und so die Metastasierungsneigung verringern.
Neuroblastom: Ein aggressiver Tumor, der vor allem bei Kindern entsteht und aus unreifen Nervenzellen des sympathischen Nervensystems hervorgeht. Er tritt häufig im Bauchraum, insbesondere im Nebennierenbereich, auf und kann sich rasch im Körper ausbreiten. Huaier wird in präklinischen Modellen darauf untersucht, ob er das Wachstum und die Ausbreitung solcher Tumoren hemmen kann, indem er Signalwege für Zellwachstum und Metastasierung beeinflusst.
NF-κB (Nuclear Factor kappa-light-chain-enhancer of activated B cells): Zentraler Transkriptionsfaktor, der wie ein zellulärer „Alarmknopf“ funktioniert. Bei Stress, Infektionen oder Gewebeschäden aktiviert er viele Gene, die Entzündungen, Immunantworten und Zellüberleben steuern. Dauerhaft aktive NF-κB-Signale können jedoch chronische Entzündungen, Tumorwachstum und Therapieresistenzen fördern. Huaier kann die Aktivierung von NF-κB hemmen, wodurch entzündliche Prozesse reduziert und tumorhemmende Mechanismen gestärkt werden.
NGS (Next Generation Sequencing): Moderne, hochdurchsatzfähige Methode zur Analyse des Erbguts oder der Genaktivität. NGS ermöglicht es, Millionen DNA- oder RNA-Abschnitte gleichzeitig zu sequenzieren, um Mutationen, Genexpressionsmuster oder Klonalität zu untersuchen. In Huaier-Studien wird NGS eingesetzt, um zu verstehen, wie der Pilz die Genaktivität von Tumor- oder Immunzellen verändert.
NK-Zellen (Natürliche Killerzellen): NK-Zellen sind Teil des angeborenen Immunsystems und können Tumor- oder virusinfizierte Zellen ohne vorherigen Kontakt gezielt zerstören. Sie setzen zytotoxische Moleküle frei und lösen Apoptose in Zielzellen aus. Huaier kann in Studien die Anzahl und Aktivität von NK-Zellen erhöhen, was die Immunabwehr stärkt.
NLRP3-Inflammasom: Entzündungskomplex, der die Produktion von IL-1β steuert und Caspase-1 aktiviert.
NO (Nitric Oxide / Stickstoffmonoxid): Ein gasförmiges Signalmolekül, das im Körper vielfältige Funktionen erfüllt, unter anderem die Regulation von Blutgefäßen und die Unterstützung der Immunabwehr. In der Krebsbekämpfung kann NO direkt Tumorzellen schädigen oder das Immunsystem aktivieren. Huaier kann die Bildung von NO in Immunzellen beeinflussen, was je nach Kontext zur Tumorbekämpfung oder Entzündungsregulation beiträgt.
Notch-Signalweg: Ein wichtiger Kommunikationsweg zwischen Zellen, der steuert, wie Stammzellen sich teilen, spezialisieren und zu reifen Zelltypen entwickeln. Bei vielen Krebsarten ist der Notch-Signalweg überaktiv und fördert unkontrolliertes Wachstum. Huaier kann diesen Signalweg modulieren, indem er überaktive Signale dämpft und so sowohl die Geweberegeneration als auch die Tumorentwicklung beeinflusst.
NOV (CCN3 / Nephroblastoma Overexpressed Gene): Protein mit tumorsuppressiver Funktion, das die Zelladhäsion, Migration und Differenzierung reguliert. Es wirkt hemmend auf das Tumorwachstum und die Metastasierung. Huaier kann die Expression von NOV steigern und so krebshemmende Effekte verstärken.
NSCLC (Non-Small Cell Lung Cancer / Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom): Die häufigste Form von Lungenkrebs, zu der unter anderem Adenokarzinome und Plattenepithelkarzinome zählen. NSCLC wächst in der Regel langsamer als kleinzelliges Lungenkarzinom, wird aber oft spät entdeckt. Huaier zeigt in präklinischen Modellen hemmende Wirkungen auf Wachstum und Ausbreitung von NSCLC-Zellen.
OCT-4/NANOG/NESTIN: Markerproteine, die typisch für Stammzellen sind und anzeigen, dass Zellen ein hohes Entwicklungspotenzial besitzen. In Tumoren weisen diese Marker oft auf das Vorhandensein besonders widerstandsfähiger Krebsstammzellen hin. Huaier kann die Expression dieser Marker senken, was die Tumorzellen anfälliger für Therapien macht.
ORR (Overall Response Rate / Gesamtansprechrate): Der Prozentsatz von Patientinnen und Patienten, bei denen eine Therapie zu einer vollständigen oder teilweisen Rückbildung des Tumors führt. In Huaier-Studien wird die ORR genutzt, um die Wirksamkeit der Behandlung zu bewerten.
OS (Overall Survival / Gesamtüberleben): Die Zeitspanne vom Beginn einer Behandlung bis zum Tod, unabhängig von der Todesursache. In klinischen Huaier-Studien ist das OS ein zentraler Endpunkt, um zu messen, ob die Therapie das Leben der Patientinnen und Patienten verlängert.
p-STAT3 (phosphorylated Signal Transducer and Activator of Transcription 3): STAT3 ist ein Transkriptionsfaktor, der wie ein Schalter viele Gene reguliert, die Entzündungen, Zellwachstum, Überleben und Immunreaktionen steuern. In phosphorylierter Form (p-STAT3) ist er aktiv und kann in Tumoren dauerhaft eingeschaltet sein, was unkontrolliertes Wachstum und chronische Entzündungen begünstigt. Huaier kann die Phosphorylierung von STAT3 hemmen, wodurch entzündungsfördernde und tumorfördernde Signale reduziert werden.
p21 (Cyclin-Dependent Kinase Inhibitor 1): Zellzyklusinhibitor, der den Übergang von der G1- in die S-Phase blockiert und so die Zellteilung stoppt. p21 wird häufig durch das Tumorsuppressorprotein p53 aktiviert und ist wichtig, um bei DNA-Schäden eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Huaier kann p21 hochregulieren, um das Wachstum von Tumorzellen zu bremsen.
p38 MAPK (p38 Mitogen-Activated Protein Kinase): Enzym, das auf zellulären Stress wie Entzündungen, UV-Strahlung oder DNA-Schäden reagiert. Es steuert Prozesse wie Zellstillstand, Differenzierung und Apoptose. Huaier kann die p38-MAPK-Aktivität modulieren, um Tumorzellen gezielt in den Zelltod zu treiben.
p53 (Tumor Protein p53): Zentrales Tumorsuppressorprotein, oft als „Wächter des Genoms“ bezeichnet. Es überwacht die DNA-Integrität, stoppt bei Schäden den Zellzyklus und leitet Reparatur oder Apoptose ein. In vielen Krebsarten ist p53 mutiert und verliert seine Schutzfunktion. Huaier kann p53-abhängige Signalwege aktivieren oder stabilisieren, um Tumorzellen zu kontrollieren.
p62/SQSTM1 (Sequestosome 1): Adapterprotein, das eine Schlüsselrolle bei der Autophagie spielt, indem es beschädigte Proteine und Organellen zu Autophagosomen transportiert. Normalerweise wird p62 während funktionierender Autophagie abgebaut, eine Anreicherung deutet auf gestörte Autophagie hin. Huaier kann p62-Level senken, was auf eine Wiederherstellung des Abbauprozesses hinweist.
PAC, TAM, RAPA (Paclitaxel, Tamoxifen, Rapamycin): Drei etablierte Wirkstoffe in der Krebstherapie: Paclitaxel: Stoppt Zellteilung, indem es Mikrotubuli stabilisiert. Tamoxifen: Blockiert Östrogenrezeptoren bei hormonabhängigem Brustkrebs. Rapamycin: Hemmt mTOR, einen zentralen Wachstumsregulator. Huaier wird in Studien oft in Kombination mit diesen Medikamenten getestet, um mögliche Synergien zu untersuchen.
Paclitaxel: Chemotherapeutikum, das die Mikrotubuli der Zelle stabilisiert und dadurch den Abbau dieser Strukturen während der Zellteilung verhindert. Dies führt zu einem Stillstand des Zellzyklus und letztlich zum Zelltod. Huaier kann die Wirksamkeit von Paclitaxel verstärken und Resistenzen mindern.
PDGF-BB (Platelet-Derived Growth Factor-BB): Wachstumsfaktor, der die Vermehrung von Zellen, insbesondere Bindegewebs- und Gefäßzellen, fördert. In bestimmten Krankheiten wie der mesangioproliferativen Glomerulonephritis (MsPGN) ist PDGF-BB überaktiv und trägt zur Schädigung des Gewebes bei. Huaier kann diesen Faktor hemmen und so krankhafte Zellvermehrung bremsen.
PFS (Progression-Free Survival / Progressionsfreies Überleben): Die Zeitspanne während einer Behandlung, in der die Krankheit nicht weiter fortschreitet. PFS ist ein wichtiger Endpunkt in klinischen Studien zu Huaier, um den therapeutischen Nutzen zu bewerten.
PGC-1α (Peroxisome Proliferator-Activated Receptor Gamma Coactivator 1-alpha): Zentraler Regulator für die Bildung neuer Mitochondrien und den zellulären Energiehaushalt. Eine verbesserte Mitochondrienfunktion kann die Energieversorgung gesunder Zellen fördern und die Stressresistenz erhöhen. Huaier kann PGC-1α beeinflussen und so zur Verbesserung der zellulären Energieproduktion beitragen.
PHC (Primary Hepatic Carcinoma / Primärer Leberkrebs): Oberbegriff für bösartige Tumoren, die direkt in der Leber entstehen, einschließlich des hepatozellulären Karzinoms (HCC). Huaier wird in China als unterstützende Therapie bei PHC eingesetzt, um Tumorwachstum zu hemmen und die Überlebensrate zu verbessern.
Phosphorylierung: Biochemischer Vorgang, bei dem eine Phosphatgruppe an ein Protein angehängt wird und dadurch dessen Funktion verändert. Bei YAP1, einem zentralen Regulator im Hippo-Signalweg, führt die Phosphorylierung zur Hemmung seiner Aktivität. Huaier kann diese Phosphorylierung fördern, um wachstumsfördernde Signale in Tumorzellen zu unterdrücken.
PI3K/AKT (Phosphoinositid-3-Kinase / Protein Kinase B): Teil des PI3K/AKT/mTOR-Signalwegs, eines zentralen Kommunikationssystems in Zellen, das Wachstum, Energiehaushalt und Überleben steuert. Wenn dieser Signalweg überaktiv ist, kann dies zu Krebs oder anderen Erkrankungen führen. Huaier kann PI3K/AKT hemmen und dadurch das unkontrollierte Wachstum von Tumorzellen verlangsamen oder stoppen.
Podozyten: Spezialisierte Zellen in den Nierenkörperchen (Glomeruli), die mit ihren Fußfortsätzen eine Filterbarriere für Blut bilden. Bei Schädigung kommt es zu Proteinverlust über den Urin (Proteinurie). Huaier wird in präklinischen Modellen untersucht, ob er Podozyten vor entzündlichen oder oxidativen Schäden schützen kann.
PR, pS2, Cathepsin D (Progesteronrezeptor / pS2 / Cathepsin D): Zielgene des Östrogenrezeptors α (ERα), deren Aktivität Aufschluss über hormonelle Signalübertragung gibt. Veränderungen dieser Marker werden in Huaier-Studien genutzt, um zu prüfen, ob der Pilz die hormonelle Abhängigkeit von Brustkrebszellen beeinflussen kann.
Proteasom: Ein großer Proteinkomplex, der beschädigte oder nicht mehr benötigte Proteine in der Zelle abbaut. Die gezielte Hemmung oder Beeinflussung des Proteasoms kann Zelltod auslösen, insbesondere in Krebszellen. Huaier kann Prozesse regulieren, die mit dem Proteinabbau über das Proteasom zusammenhängen.
QIR (Quality of Life Improved Rate / Rate der Lebensqualitätsverbesserung): Der Anteil von Patientinnen und Patienten, deren Lebensqualität sich während einer Therapie messbar verbessert hat, meist erfasst über standardisierte Skalen. In Huaier-Studien wird QIR genutzt, um neben Überlebensdaten auch den Einfluss auf das Wohlbefinden zu dokumentieren.
qPCR (quantitative Polymerase-Kettenreaktion): Laborverfahren zur quantitativen Messung der Genexpression. Damit lässt sich feststellen, ob bestimmte Gene vermehrt oder vermindert abgelesen werden. Huaier-Studien setzen qPCR ein, um molekulare Veränderungen in Tumorzellen oder Gewebeproben zu analysieren.
RAD51: Zentrales Protein der homologen Rekombination (HR), einem präzisen DNA-Reparaturmechanismus für Doppelstrangbrüche. In Krebszellen kann eine erhöhte RAD51-Aktivität zur Therapieresistenz beitragen. Huaier kann RAD51 regulieren und so die Empfindlichkeit von Tumorzellen gegenüber DNA-schädigenden Therapien beeinflussen.
Radiosensibilisierung: Therapeutische Strategie, um Tumorzellen empfindlicher gegenüber Strahlentherapie zu machen. Huaier wird in präklinischen Modellen untersucht, ob er diesen Effekt durch Beeinflussung von DNA-Reparaturmechanismen oder Zellzykluskontrolle verstärken kann.
RCT (Randomized Controlled Trial / Randomisierte kontrollierte Studie): Eine klinische Studienform, bei der die Teilnehmenden zufällig in Behandlungs- und Kontrollgruppen aufgeteilt werden. Dies minimiert Verzerrungen und gilt als Goldstandard in der klinischen Forschung. Huaier wird in mehreren RCTs zu unterschiedlichen Krebserkrankungen untersucht.
Retrospektiv: Studienauswertung, die auf bereits vorhandenen Patientendaten basiert. Diese Form erlaubt es, Zusammenhänge zu identifizieren, liefert jedoch schwächere Beweise als prospektive Studien. Huaier-Studien nutzen oft retrospektive Daten, um Behandlungsergebnisse zu vergleichen.
Review: Wissenschaftliche Arbeit, die bereits veröffentlichte Studien zu einem Thema zusammenfasst und kritisch bewertet. Reviews zu Huaier geben einen Überblick über Wirkmechanismen, klinische Anwendung und Forschungslücken.
Rezidiv: Das erneute Auftreten eines Tumors nach einer Phase ohne nachweisbare Erkrankung. Huaier wird untersucht, ob er das Risiko für ein Rezidiv senken kann, indem er Tumorstammzellen hemmt und das Immunsystem stärkt.
RF (Reversal Fold): Ein Maß für die Wirksamkeit von Substanzen, die Resistenzen aufheben können. Es beschreibt das Verhältnis der IC₅₀-Werte (halbe Hemmkonzentration) vor und nach Zugabe eines Wirkstoffs, der Resistenzen umkehrt.
RFS (Recurrence-Free Survival / Rezidivfreies Überleben): Zeitraum, in dem nach einer Behandlung kein erneutes Auftreten des Tumors festgestellt wird. RFS ist ein wichtiger Endpunkt in Huaier-Studien, um die Langzeitwirkung zu beurteilen.
rh-Endostatin (rekombinantes humanes Endostatin): Ein gentechnisch hergestellter Wirkstoff, der die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) hemmt. Dadurch wird die Nährstoffversorgung von Tumoren eingeschränkt. In Kombination mit Huaier wird untersucht, ob die Antiangiogenese verstärkt werden kann.
RNA-Editing (RNA-Bearbeitung): Zellulärer Prozess, bei dem einzelne Bausteine (Nukleotide) einer RNA-Sequenz nach ihrer Entstehung gezielt verändert werden. Dadurch kann sich die Funktion oder Stabilität der RNA verändern, was wiederum Einfluss auf die Bildung von Proteinen hat. In der Krebsforschung wird RNA-Editing untersucht, um zu verstehen, wie es Tumorwachstum und Therapieresistenz beeinflussen kann.
ROS (Reactive Oxygen Species / Reaktive Sauerstoffspezies): Aggressive Sauerstoffmoleküle, die als Nebenprodukte des Zellstoffwechsels entstehen und Zellstrukturen wie DNA, Proteine und Lipide schädigen können. Ein Übermaß an ROS führt zu oxidativem Stress, der Entzündungen und Krebs fördern kann. Huaier hat antioxidative Eigenschaften und kann ROS reduzieren, wodurch Zellschäden und entzündliche Prozesse abgeschwächt werden.
RRR (Relative Reversal Rate / Relative Umkehrungsrate): Ein Maß dafür, wie stark eine Substanz die Empfindlichkeit von resistenten Zellen gegenüber einer Therapie wiederherstellen kann. In Huaier-Studien wird RRR genutzt, um den Effekt des Pilzes auf die Überwindung von Medikamentenresistenzen zu quantifizieren.
RT-PCR (Real-Time Polymerase Chain Reaction / Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion): Laborverfahren, mit dem die Menge einer bestimmten RNA in Echtzeit gemessen werden kann, nachdem sie in DNA umgeschrieben wurde. So lassen sich Gene identifizieren, die durch Huaier hoch- oder herunterreguliert werden.
S-Phase (Synthesephase): Abschnitt des Zellzyklus, in dem die DNA einer Zelle vollständig verdoppelt wird, bevor sie sich teilt. Viele Krebstherapien wirken besonders auf Zellen in der S-Phase. Huaier kann den Eintritt in die S-Phase beeinflussen und so das Wachstum von Tumorzellen bremsen.
SF2 (Surviving Fraction after 2 Gray / Überlebensfraktion nach 2 Gray): Maß für die Strahlenresistenz von Zellen, das angibt, wie viele Zellen nach einer Bestrahlung mit 2 Gray noch lebensfähig sind. In Huaier-Studien wird SF2 genutzt, um zu untersuchen, ob der Pilz Tumorzellen strahlensensibler macht.
sh36: Experimentelle Zelllinie, bei der die Bildung des Östrogenrezeptor-Subtyps ERα-36 gezielt herunterreguliert wurde. Solche Modellsysteme helfen zu verstehen, wie Huaier auf hormonabhängige Signalwege in Krebszellen wirkt.
shRNA (short hairpin RNA / kurze Haarnadel-RNA): Künstlich hergestellte RNA, die so gefaltet ist, dass sie gezielt die Aktivität eines bestimmten Gens blockiert (Gene Silencing). In Huaier-Studien wird shRNA eingesetzt, um herauszufinden, welche Gene für die wachstumshemmenden Effekte des Pilzes entscheidend sind.
Signalwege (zelluläre Signaltransduktionswege): Biochemische Kettenreaktionen innerhalb einer Zelle, die Informationen vom Zellrand zum Zellkern weiterleiten und dort Funktionen wie Wachstum, Teilung oder Überleben steuern. Huaier kann verschiedene Signalwege beeinflussen, darunter PI3K/AKT/mTOR, Hippo und JAK/STAT3, und so krankhafte Prozesse wie Tumorwachstum, Entzündungen und Resistenzbildung hemmen.
siRNA (small interfering RNA / kleine interferierende RNA): Kurze, doppelsträngige RNA-Moleküle, die gezielt die Aktivität einzelner Gene ausschalten, indem sie deren Boten-RNA (mRNA) abbauen. Diese Technik wird in der Forschung eingesetzt, um die Funktion bestimmter Gene zu untersuchen. In Huaier-Studien wird siRNA genutzt, um herauszufinden, welche Gene für die wachstumshemmenden, entzündungshemmenden oder immunmodulierenden Effekte des Pilzes verantwortlich sind.
SLC7A11 (Solute Carrier Family 7 Member 11): Transportprotein in der Zellmembran, das Cystin in die Zelle aufnimmt und damit die Bildung des Antioxidans Glutathion ermöglicht. Es schützt Zellen vor Ferroptose, einer Form des eisenabhängigen Zelltods. Huaier kann die Aktivität von SLC7A11 beeinflussen und so möglicherweise das Überleben gesunder Zellen fördern oder Krebszellen gezielt empfindlich für Ferroptose machen.
SMMC-7721: Menschliche Leberkrebszelllinie, die häufig in der Krebsforschung eingesetzt wird, um das Verhalten von Tumorzellen zu untersuchen. In Huaier-Studien dient SMMC-7721 als Modell, um die wachstumshemmenden und apoptosefördernden Wirkungen des Pilzes auf Leberkrebszellen zu analysieren.
SNP (Single Nucleotide Polymorphism / Einzelnukleotid-Polymorphismus): Genetische Variation, bei der nur ein einzelner Baustein (Nukleotid) in der DNA-Sequenz verändert ist. Solche Veränderungen können das Krankheitsrisiko beeinflussen oder das Ansprechen auf Therapien verändern.
SNP / INDL: Genetische Variationen auf RNA- oder DNA-Ebene, wobei SNP für einen einzelnen Basenwechsel steht und INDL für Insertionen oder Deletionen (Einfügungen oder Verluste von DNA-/RNA-Basen). Diese Mutationen können die Funktion von Genen verändern und werden in Huaier-Studien teils als Biomarker untersucht.
SP1: Ein wasserlösliches Polysaccharid, das aus Huaier isoliert wurde und als einer der Hauptträger der krebshemmenden Wirkungen gilt. SP1 kann Zellwachstum hemmen, Apoptose auslösen und das Immunsystem modulieren.
Sphäroidbildung: Laborverfahren, bei dem Zellen in einer dreidimensionalen Kultur zu kugelförmigen Zellverbänden (Sphäroiden) zusammenwachsen. Dies simuliert die Tumorumgebung realistischer als zweidimensionale Zellkulturen. In Huaier-Studien wird die Hemmung der Sphäroidbildung als Hinweis auf eine Wirkung gegen Krebsstammzellen gewertet.
Spontanremission: Das seltene, nicht durch eine gezielte Therapie ausgelöste Zurückgehen einer Krankheit, insbesondere eines Tumors. Die Mechanismen sind nicht vollständig verstanden, beinhalten aber oft eine starke Immunantwort.
SRL (Sirolimus): Medikament mit immunsuppressiver und tumorhemmender Wirkung, das den mTOR-Signalweg hemmt. In Kombination mit Huaier wird in präklinischen Modellen untersucht, ob sich die Wirkung auf Tumorzellen verstärken lässt.
STAT3 (Signal Transducer and Activator of Transcription 3): Protein, das als Schalter für viele Gene wirkt, die Entzündungen, Zellwachstum, Überleben und Immunreaktionen steuern. Dauerhaft aktive STAT3-Signalwege fördern Tumorwachstum und chronische Entzündungen. Huaier kann STAT3 hemmen und dadurch krebshemmend sowie entzündungshemmend wirken.
Survivin: Protein, das den programmierten Zelltod (Apoptose) unterdrückt und so das Überleben von Krebszellen fördert. Bei vielen Tumoren ist Survivin stark überaktiv. Huaier kann die Survivin-Produktion herabsetzen und so Tumorzellen anfälliger für den Zelltod machen.
T-ALL (T-cell Acute Lymphoblastic Leukemia / T-Zell-akute lymphatische Leukämie): Aggressive Form des Blutkrebses, die von unreifen T-Lymphozyten ausgeht. Sie schreitet schnell fort und erfordert intensive Therapie. Huaier wird in präklinischen Modellen auf mögliche hemmende Effekte bei Leukämien untersucht.
TACE (Transarterial Chemoembolization / Transarterielle Chemoembolisation): Minimal-invasives Therapieverfahren bei Leberkrebs, bei dem Chemotherapeutika direkt über die Leberarterie in den Tumor eingebracht und die Blutzufuhr blockiert werden. Dadurch reichert sich das Medikament im Tumor an, während gesundes Gewebe weitgehend geschont wird. Huaier wird teils begleitend zu TACE eingesetzt, um Rückfälle zu verhindern und die Immunfunktion zu verbessern.
TACE, DC-CIK, LT: Kombination aus lokalen und immunologischen Therapien. TACE zur lokalen Chemotherapie und Blutgefäßblockade, DC-CIK (Dendritic Cell-Cytokine Induced Killer Cells) zur Aktivierung tumorbekämpfender Immunzellen und LT (Lebertransplantation) zum Ersatz einer erkrankten Leber. In Huaier-Studien wird geprüft, ob der Pilz das Ansprechen auf diese Therapien verbessern kann.
TAM (Tamoxifen): Antihormon-Medikament, das vor allem bei östrogenrezeptor-positivem (ER+) Brustkrebs eingesetzt wird. Es blockiert die Wirkung von Östrogen, um das Tumorwachstum zu bremsen.
Tamoxifen/Fulvestrant: Antihormonelle Standardtherapien bei hormonrezeptor-positivem Brustkrebs. Tamoxifen blockiert den Östrogenrezeptor, während Fulvestrant diesen abbaut. In Kombination mit Huaier könnte ein synergistischer Effekt auf das Tumorwachstum bestehen.
TAMs (Tumor-Associated Macrophages / Tumor-assoziierte Makrophagen): Immunzellen, die sich im Tumorgewebe befinden. Sie können das Tumorwachstum fördern (M2-Typ) oder hemmen (M1-Typ). Huaier kann die Polarisation von TAMs beeinflussen und so das Tumormilieu in eine tumorsuppressive Richtung verschieben.
TCA-Zyklus (Tricarboxylic Acid Cycle / Zitratzyklus): Zentraler Stoffwechselweg in den Mitochondrien, der aus Nährstoffen Energie gewinnt. Veränderungen im TCA-Zyklus sind typisch für Krebszellen. Huaier kann den Stoffwechsel von Tumorzellen modulieren.
TCM (Traditional Chinese Medicine / Traditionelle Chinesische Medizin): Ein jahrtausendealtes Medizinsystem aus China, das Heilpflanzen, Pilze, Akupunktur und weitere Verfahren einsetzt. Huaier wird traditionell in der TCM als Tonikum und gegen Tumoren verwendet.
TF (Transcription Factor / Transkriptionsfaktor): Protein, das an DNA bindet und die Aktivität bestimmter Gene steuert. Huaier kann Transkriptionsfaktoren beeinflussen, die an Zellwachstum, Entzündung und Krebsentwicklung beteiligt sind.
TFAM (Transcription Factor A, Mitochondrial): Protein, das die Stabilität und Replikation der mitochondrialen DNA sichert. Es ist entscheidend für die Funktion der Mitochondrien und damit für die Energieversorgung der Zelle.
TGOP (Tegafur Gimeracil Oteracil Potassium): Orale Chemotherapie, die aus einer Kombination von Wirkstoffen besteht, um Krebszellen gezielt zu hemmen und Nebenwirkungen zu reduzieren.
Th1-Zellen (T helper type 1 cells / T-Helferzellen Typ 1): Subtyp der CD4⁺-T-Helferzellen, der vor allem zelluläre Immunantworten aktiviert. Sie fördern die Aktivität von zytotoxischen T-Zellen und Makrophagen und sind wichtig für die Abwehr von Tumoren und intrazellulären Erregern.
Th1/Th2 (T helper type 1 and type 2 cells / T-Helferzellen Typ 1 und Typ 2): Zwei funktionelle Haupttypen von CD4⁺-T-Helferzellen. Th1-Zellen fördern die zelluläre Immunität, Th2-Zellen die humorale Immunantwort (Antikörperbildung). Das Gleichgewicht zwischen Th1 und Th2 beeinflusst, wie der Körper auf Tumoren und Infektionen reagiert. Huaier kann dieses Gleichgewicht modulieren.
Th17-Zellen (T-Helferzellen Typ 17): Untergruppe der CD4⁺ T-Helferzellen, die vor allem das proinflammatorische Zytokin IL-17 produzieren. Th17-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Extrazellulärpathogenen, sind aber auch an chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen beteiligt. In der Tumorbiologie können sie sowohl tumorhemmend als auch tumorfördernd wirken, abhängig vom Kontext. Huaier kann das Gleichgewicht zwischen Th17- und anderen T-Helferzelltypen modulieren, um entzündungsbedingte Tumorprogression zu bremsen.
Thymalfasin (Zadaxin): Immunmodulator, der die Reifung und Aktivierung von T-Zellen fördert. Er wird oft zur Stärkung des Immunsystems bei Krebs- und Viruspatienten eingesetzt und kann synergistisch mit Huaier wirken.
TILs (Tumor-Infiltrating Lymphocytes / Tumor-infiltrierende Lymphozyten): Immunzellen (vor allem T-Zellen), die aus dem Blut in das Tumorgewebe eingewandert sind. Eine hohe Anzahl an TILs wird oft mit einer besseren Prognose in Verbindung gebracht. Huaier kann die Infiltration solcher Lymphozyten in Tumoren fördern.
TME (Tumor Microenvironment / Tumormikroumgebung): Die Umgebung, in der ein Tumor wächst, bestehend aus Immunzellen, Blutgefäßen, Bindegewebe und Botenstoffen. Das TME beeinflusst das Tumorwachstum und die Immunabwehr. Huaier kann das TME so umgestalten, dass es weniger tumorfördernd wirkt.
TNBC (Triple-Negative Breast Cancer / Triple-negativer Brustkrebs): Aggressive Form von Brustkrebs, die keine hormonellen Zielstrukturen aufweist (keine Östrogen-, Progesteron- oder HER2-Rezeptoren). Dadurch ist sie schwer mit zielgerichteten Therapien zu behandeln. Huaier hat in präklinischen Studien das Wachstum von TNBC-Zellen hemmen können.
TNM-Stadium (Tumor Node Metastasis / Tumor-Lymphknoten-Metastasen-Klassifikation): International genutztes System zur Einteilung von Krebserkrankungen nach Tumorgröße (T), Lymphknotenbefall (N) und Vorhandensein von Metastasen (M).
TOP/FOPflash: Reporter-Tests, die die Aktivität des Wnt/β-Catenin-Signalwegs messen. TOPflash enthält funktionsfähige Bindungsstellen für β-Catenin, FOPflash mutierte Kontrollstellen. Eine höhere TOP/FOPflash-Aktivität weist auf eine Aktivierung des Signalwegs hin, den Huaier hemmen kann.
TP-1 (Trametes polysaccharide-1): Isoliertes, wasserlösliches Polysaccharid aus Huaier-Extrakt, das in Studien krebshemmende und immunmodulierende Eigenschaften gezeigt hat.
Transkriptionsfaktoren: Proteine, die wie molekulare Schalter funktionieren, indem sie an bestimmte DNA-Abschnitte binden und so die Aktivität von Genen ein- oder ausschalten. Sie steuern zentrale Prozesse wie Zellwachstum, Differenzierung, Immunantworten und Stressreaktionen. In Huaier-Studien wird gezeigt, dass der Pilz Signalwege modulieren kann, die Transkriptionsfaktoren regulieren, darunter den PI3K/AKT/mTOR-Signalweg, der für Tumorzellwachstum und Überleben entscheidend ist.
Transkriptom: Die Gesamtheit aller in einer Zelle zu einem bestimmten Zeitpunkt abgelesenen Gene in Form von RNA. Veränderungen im Transkriptom spiegeln wider, wie sich die Genaktivität unter Einfluss von Huaier verschiebt, etwa durch Hoch- oder Herunterregulierung wachstumsfördernder oder -hemmender Gene.
Tregs (Regulatorische T-Zellen, FoxP3⁺ Tregs): Spezialisierte Untergruppe von CD4⁺ T-Zellen, die die Immunantwort dämpfen, um überschießende Entzündungen und Autoimmunreaktionen zu verhindern. Im Tumorkontext können Tregs jedoch die Immunabwehr gegen Krebszellen unterdrücken und so das Tumorwachstum begünstigen. Huaier-Studien zeigen, dass der Pilz die Anzahl und Aktivität von Tregs in der Tumorumgebung senken kann, was zu einer verbesserten Anti-Tumor-Immunantwort führt.
Triple-negativer Brustkrebs (TNBC): Aggressive Form des Brustkrebses, die weder Östrogen- noch Progesteronrezeptoren noch den HER2-Rezeptor aufweist. Da hormonelle oder HER2-gerichtete Therapien hier nicht greifen, ist TNBC schwer behandelbar. Huaier konnte in präklinischen Studien das Wachstum von TNBC-Zellen hemmen und den epithelial-mesenchymalen Übergang (EMT) beeinflussen.
TUNEL (Terminal deoxynucleotidyl transferase dUTP nick end labeling): Labormethode zum Nachweis von Apoptose, bei der DNA-Strangbrüche spezifisch markiert werden. In Huaier-Studien wird TUNEL eingesetzt, um zu belegen, dass der Pilz programmierten Zelltod in Tumorgeweben auslösen kann.
Twist: Transkriptionsfaktor, der den epithelial-mesenchymalen Übergang (EMT) steuert und so die Beweglichkeit und Invasivität von Zellen erhöht. Überaktive Twist-Expression ist oft mit Metastasierung verbunden. Huaier kann Twist-abhängige Prozesse modulieren und so zur Metastasenhemmung beitragen.
UA (Uric Acid / Harnsäure): Abbauprodukt des Purinstoffwechsels, das über die Nieren ausgeschieden wird. Erhöhte Werte deuten auf Gicht, Nierenfunktionsstörungen oder gesteigerten Zellabbau hin. In Huaier-Studien wird UA als Marker eingesetzt, um mögliche Nierenschutzwirkungen und Veränderungen im Stoffwechsel zu bewerten.
Ubiquitinierung: Zellulärer Mechanismus, bei dem Proteine mit Ubiquitin markiert werden, um sie für den Abbau im Proteasom zu kennzeichnen. Huaier kann über Signalwegmodulation die Ubiquitinierung bestimmter regulatorischer Proteine beeinflussen, was deren Stabilität und Funktion verändert.
UCSF-Kriterien (University of California, San Francisco-Kriterien): Medizinische Kriterien zur Auswahl von Patientinnen und Patienten für eine Lebertransplantation bei hepatozellulärem Karzinom. Huaier wird in China oft als begleitende Therapie vor oder nach Transplantationen eingesetzt, um das Wiederauftreten von Tumoren zu verzögern.
Überlebensrate: Der Anteil von Patientinnen und Patienten, die nach einem definierten Zeitraum (z. B. 5 Jahre) noch leben. In klinischen Huaier-Studien wird die Überlebensrate als wichtiger Endpunkt verwendet.
VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor): Wachstumsfaktor, der die Bildung neuer Blutgefäße (Angiogenese) anregt. Tumore nutzen VEGF, um ihre Blutversorgung zu sichern. Mehrere Huaier-Studien zeigen, dass der Pilz VEGF-Signale hemmen kann, was die Tumorangiogenese einschränkt.
Vimentin: Strukturprotein des Zytoskeletts, das typisch für mesenchymale Zellen ist und als Marker für den epithelial-mesenchymalen Übergang (EMT) dient. Huaier kann die Expression von Vimentin senken und damit die Invasivität von Tumorzellen reduzieren.
Wnt-Signalweg: Zelluläres Steuerungssystem, das in der Embryonalentwicklung, Geweberegeneration und bei der Steuerung von Stammzellen eine zentrale Rolle spielt. Bei vielen Krebsarten ist er überaktiv. Huaier kann diesen Signalweg hemmen und so unkontrolliertes Tumorwachstum bremsen.
WNT5A, LRP6, Cyclin D1: Zielgene des β-Catenin-Signalwegs, die Zellwachstum, Migration und Invasion fördern. Huaier kann deren Expression drosseln und dadurch Tumorprogression verlangsamen.
Xenograft: Präklinisches Tumormodell, bei dem menschliche Tumorzellen auf immungeschwächte Mäuse transplantiert werden. Huaier wird in Xenograft-Modellen eingesetzt, um seine tumorhemmenden Effekte unter möglichst realistischen Wachstumsbedingungen zu testen.
YAP/TAZ (Yes-associated protein / Transcriptional co-activator with PDZ-binding motif): Signalproteine im Hippo-Signalweg, die das Wachstum und die Selbsterneuerung von Tumorstammzellen fördern. Huaier kann YAP/TAZ-Aktivität herunterregulieren und so die Tumorstammzellpopulation verringern.
YAP1 (Yes-associated protein 1): Zentrales Regulatorprotein des Hippo-Signalwegs, das Zellwachstum und Überleben fördert. Bei vielen Krebsarten ist es überaktiv. Huaier kann YAP1-Phosphorylierung fördern und so dessen Aktivität hemmen.
Yki/YAP (Yorkie/Yes-associated protein): Das funktionelle Pendant zu YAP in der Fruchtfliege. Beide wirken als Transkriptionsfaktoren im Hippo-Signalweg und steuern Gene, die Zellwachstum regulieren. Huaier-Studien in Modellorganismen nutzen diese Homologie zur Untersuchung der Signalweghemmung.
ZEB1 (Zinc finger E-box-binding homeobox 1): Transkriptionsfaktor, der EMT auslöst, indem er E-Cadherin unterdrückt. Huaier kann die Expression von ZEB1 senken und damit die Metastasierungsneigung von Tumorzellen reduzieren.
Zellzyklusarrest: Stillstand des Zellteilungsprozesses an einem bestimmten Kontrollpunkt (z. B. G1, S, G2 oder M). Huaier kann durch Modulation von Zellzyklusproteinen einen solchen Arrest auslösen, was das Tumorwachstum verlangsamt.
β-Catenin: Protein, das sowohl die Zell-Zell-Adhäsion als auch Genaktivierung im Wnt-Signalweg steuert. Bei Überaktivität kann es Tumorwachstum fördern. Huaier hemmt β-Catenin-Aktivierung und stört so die Weiterleitung wachstumsfördernder Signale.
γ-H2AX (gamma-H2A histone family member X): Phosphoryliertes Histonprotein, das als empfindlicher Marker für DNA-Doppelstrangbrüche dient. Huaier kann γ-H2AX-Spiegel erhöhen, wenn es DNA-Schäden in Tumorzellen verstärkt und so Apoptose auslöst.